Bin ich auch
nach der Scheidung noch euer Kind?
Ist eine Scheidung endgültig? Wo werde ich wohnen? Bleibt ihr trotzdem noch meine Eltern? Wenn du erfährst, dass sich deine Eltern trennen wollen, hast du viele Fragen. Viele Kinder vor dir haben das erlebt und sich ähnliche Fragen gestellt. Arne Jørgen Kjosbakken, der viele Kinder während der Trennung oder Scheidung ihrer Eltern begleitet hat, und Dialika Neufeld haben sich Antworten überlegt, die dir dabei helfen können mit der neuen Situation zurechtzukommen. 96 Seiten · 9,99 € · ISBN 978-3-522-30472-6
GABRIEL
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IN DIESER AUSGABE VON „DEIN SPIEGEL“ SPIELEN WÖLFE DIE HAUPTROLLE. Zunächst einmal in der Titelgeschichte: Bis vor einigen Jahren galten Wölfe in Deutschland als ausgerottet. Nun sind sie wieder da. Naturschützer freuen sich, für sie ist das ein gutes Zeichen. Andere denken an die Geschichte vom Rotkäppchen und fühlen sich bedroht. Julia Koch, Wissenschaftsredakteurin beim SPIEGEL für Erwachsene, hat für „Dein SPIEGEL“ aufgeschrieben, was die Rückkehr der Wölfe bedeutet – und wer sich fürchten muss und wer nicht. Die Titelgeschichte beginnt auf Seite 34. Bilder von Wölfen findet ihr jedoch überall im Heft. Wer diese „Dein SPIEGEL“-Ausgabe ganz genau durchsieht und alle Wölfe zählt, kann etwas Tolles gewinnen. Aber Achtung! Genau hinsehen: Jeder abgebildete Wolf zählt mit, auch die auf dem Titelbild und auf dieser Seite. Wer uns bis zum 15. Mai die korrekte Zahl an
[email protected] mailt, kann eine nagelneue Nintendo Switch gewinnen. Das neueste „Zelda“-Spiel ist auch dabei. In dem Spiel tauchen übrigens ebenfalls ein paar Wölfe auf. Anders als in diesem Heft aber nur in einer kleinen Nebenrolle.
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Dein SPIEGEL 05 | 2017
3
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Das nächste Heft erscheint am Dienstag, dem 16. Mai.
Raubtier-Nachwuchs: Wölfe fühlen sich in Deutschland wieder wohl
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24 Diego, der Junge aus dem Zirkus
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Was macht echte Freundschaft aus?
6 GLOBUS
Nachrichten aus aller Welt 10 WAHR? ODER GELOGEN? Im Internet tauchen häufig „Fake News“ auf. Das sind Lügengeschichten, die mit böser Absicht verbreitet werden. Was man tun kann, um nicht darauf reinzufallen 12 DER GRÜNE HÄUPTLING Winfried Kretschmann ist einer der mächtigsten Politiker der Grünen. Im Kinder-Interview erklärt er, warum Leute wie Donald Trump in Deutschland keine Chance haben
4 Dein SPIEGEL 05 | 2017
14 SERIE: TRAUMBERUF STUNTFRAU
26 ERST SCHÖN, DANN HÄSSLICH
Daniela Stein ist Action-Expertin. Vor der Filmkamera lässt sie sich anzünden oder vom Auto überfahren. Und tut sich dabei nicht einmal weh 18 EINE GUTE NACHT-GESCHICHTE Was passiert, während du schläfst? „Dein SPIEGEL“ ist für dich wach geblieben 22 HELFEN, TRÖSTEN, SPIELEN Vier Kinder erzählen, was Freundschaft für sie ausmacht 24 EURE TEXTE Leben in der Manege: Der elfjährige Diego reist mit einem Zirkus herum
In vielen Klamotten steckt der Stoff Polyester. Das macht die Sachen zwar billiger. Aber für die Umwelt ist Polyester ein übles Problem 30 RÄTSELMASCHINE
Thaiboxen – wenn Kinder für Geld kämpfen müssen
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42
Findet Nemo gut: die besten Unterwasser-Fotos
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Ehrlich gelogen: Fake News im Internet
32 NEWS 34 TITEL: FAMILIE WOLF
40 41 42 44
Es gibt wieder Wölfe in Deutschland. Muss man sich jetzt fürchten? / Wie Schäfer ihre Herden schützen MEINUNG Darf man auf Wölfe schießen? LESERBRIEFE / WITZE FRISCHE FISCH-FOTOS! Unterwasser-Fotografen zeigen ihre besten Bilder VON TIEREN KOPIEREN Wie Forscher Tricks der Natur nachahmen
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Die Welt der Amy Macdonald
46 KULTURTIPPS 48 DAS IST KUNST, DAS NEHM ICH WEG
52 53 54 58
Wie dreiste Diebe im Museum teure Kunstwerke klauen. Und wie Museen sich vor Dieben schützen EIN PROMI UND SEINE WELT Die Sängerin Amy Macdonald BESTSELLER COMIC QUERBEET
60 RENNEN UND STÜRMEN
Fußballer Timo Werner ist seit Kurzem Nationalstürmer. Dabei wollte er als Kind viel lieber Torwart werden 62 VON DER SCHULE IN DEN RING Ein Junge aus Thailand tritt und boxt andere – um Geld für die Familie zu verdienen 65 AUFLÖSUNG / IMPRESSUM 66 FERDINAND
Überraschung: Die Oma von Rosa und Louis bringt alles durcheinander.
Dein SPIEGEL 05 | 2017
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Thomas Radhuber, 29, Mitglied der Rettungsorganisation SOS Méditerranée, über einen Einsatz auf dem Meer:
VON SCHROTT ZU GOLD JAPAN In drei Jahren finden in Japan die Olympischen Sommerspiele statt. Dafür braucht man (außer Stadien und Sportlern natürlich) haufenweise Medaillen für die Gewinner. Und dazu werden Gold, Silber und Bronze benötigt. Die Metalle stammen normalerweise aus Minen. Doch das ist nicht gut für die Umwelt. Die Regierung in Japan hatte deswegen eine Idee: Die Medaillen sollen aus Elektroschrott hergestellt wer-
den. Bürger sollen ihre alten Handys, Kameras und Spielkonsolen spenden, diese werden dann in ihre Einzelteile zerlegt. In den Geräten stecken nämlich unter anderem Kupfer, Silber und sogar winzige Mengen Gold. Um genug für die Medaillen zusammenzubekommen, werden in Japan mehrere Tausend Handyläden mit Spende-Stationen ausgestattet. Insgesamt müssen acht Tonnen Schrott gesammelt werden – das wären rund 67 000 Handys.
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Ich gehöre zur Mannschaft der ‚Aquarius‘. Mit diesem Schiff retten wir von SOS Méditerranée Menschen vor dem Ertrinken. Wir suchen im Mittelmeer nach Menschen in Not. Dieses Foto zeigt einen Einsatz vor Libyen im Februar gegen halb fünf Uhr morgens. Aus Libyen brechen viele Flüchtlinge nach Europa auf. Sie stammen zum Beispiel aus Nigeria, Eritrea, Syrien oder Bangladesch. Die Menschen werden von Schmugglern zu Hunderten auf Gummiboote gepfercht und aufs offene Meer geschickt. Wobei man diese Dinger gar nicht Boote nennen darf. Damit sollte man nicht mal auf einem Badesee fahren; seetüchtig sind die schon gar nicht. Das Gummi ist millimeterdünn. Der Boden besteht aus Holzbrettern, so schmal wie ein Finger. Mit jeder Welle auf dem offenen Meer kann der Boden brechen. Dann ertrinken die Menschen. Die Schmuggler fahren natürlich nicht mit; das wäre ihnen viel zu gefährlich. Das große Schiff ‚Aquarius‘ sieht man auf dem Foto nicht. Aber man sieht einen Lichtkegel auf dem Wasser, er kommt vom Such-Scheinwerfer der ‚Aquarius‘. Ich bin im schwarzen Rettungsboot der Zweite von vorn, mit der blauen Jacke. Mit solchen Booten fahren wir zu den Flüchtlingen und erklären, dass sie jetzt in Sicherheit sind. Das müssen wir in mehreren Sprachen machen und oft wiederholen, denn die Flüchtlinge sind völlig erschöpft und können sich kaum mehr konzentrieren. An diesem Morgen haben wir mehr als 120 Menschen das Leben gerettet.
FLIEGER MIT GESCHICHTE BRASILIEN Dieses alte Flugzeug gammelt am Rande eines Flughafens der brasilianischen Stadt Fortaleza vor sich hin – aber es hat eine Geschichte. Früher hieß die Boeing 737 mal „Landshut“ , sie flog für die Lufthansa. Im Herbst 1977 entführten bewaffnete Terroristen die Maschine, sie hielten Besatzung und Passagiere als Geiseln an Bord fest. Damals verfolgten viele Menschen in Deutschland, was passierte. Die Ent-
6 Dein SPIEGEL 05 | 2017
führung endete nach wenigen Tagen: Eine Spezialeinheit, die GSG 9, befreite die Geiseln. Seit Jahren steht das Flugzeug nun in Brasilien. Jetzt soll es als Museumsstück nach Deutschland zurückkehren. Hier soll die „Landshut“ restauriert werden, damit sie wieder so aussieht wie vor 40 Jahren. Fliegen kann sie aber nicht mehr, dafür ist sie zu kaputt. Sie müsste per Schiff transportiert werden.
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Lebensgefährlich: In solchen Booten versuchen Menschen, über das Mittelmeer nach Europa zu kommen.
DAS MUTIGE MÄDCHEN USA Anfang März tauchte in New York plötzlich eine kleine Statue aus Bronze auf. Sie stand genau in der Gegend, in der die großen Banken und reichen Firmen ihre Büros haben. „Fearless Girl“ heißt das Werk. Man kann das mit „angstfreies Mädchen“ übersetzen. Das Mädchen ist vielleicht neun Jahre alt, es stemmt die Hände in die Hüften und blickt ohne Angst auf einen großen und etwas wütenden Bullen, ebenfalls aus Bronze. Der Bulle steht schon seit Jahren dort, das Mädchen ist neu. Eine der großen
Finanzfirmen wollte damit darauf aufmerksam machen, dass in den Chef-Etagen immer noch zu wenig Frauen arbeiten. Und dass man deshalb mehr mutige Mädchen braucht. Eine Woche später sollte das Kunstwerk wieder entfernt werden. Doch die New Yorker und die Touristen fanden das mutige Mädchen toll. Fast rund um die Uhr lässt sich jemand neben der Statue fotografieren, die Hände in die Hüften gestemmt. Nun hat die Stadt beschlossen: „Fearless Girl“ darf bleiben – mindestens noch ein Jahr. Dein SPIEGEL 05 | 2017
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LASS UNS
FREUNDE BLEIBEN EUROPA Im vergangenen Jahr haben die Briten beschlossen, dass sie die Europäische Union (EU) verlassen wollen. Nun läuft die Zeit: Premierministerin Theresa May hat bei der EU offiziell den Austritt Großbritanniens beantragt. Ab jetzt haben die Briten und die anderen 27 EU-Mitglieder zwei Jahre Zeit für Verhandlungen. Das klingt nach einer langen Zeit, aber
es gibt viel zu regeln: Die Briten würden von den Vorteilen der EU gern viele behalten. Zum Beispiel, dass sie ohne große Probleme mit den anderen Ländern Handel treiben können. Aber genau dafür gibt es ja eigentlich die Europäische Union – und da wollen die Briten nun raus. Außerdem gibt es Streit darüber, wie viel Geld Großbritannien der EU schuldet.
Hier unterschreibt die britische Premierministerin den Brief zum Austritt aus der EU. Bye-bye!
THAILAND Manchmal sterben Tiere an der Dummheit von Menschen. So wie die thailändische Schildkröte Omsin. Ihr Spitzname heißt übersetzt Sparschwein. Das hat einen traurigen Hintergrund:
STÖPSEL
GEZOGEN
USA Hat hier jemand den Stöpsel gezogen? Das Foto zeigt keine riesige Badewanne, sondern den Stausee Lake Berryessa. In den See ist ein Trichter gebaut, der bei normalem Wasserpegel wie ein gewöhnliches Rohr aussieht. Er kommt erst bei starkem Hochwasser zum Einsatz: Wenn der Wasserstand über den Rand des Rohres steigt, strömt Wasser in den Trich-
8 Dein SPIEGEL 05 | 2017
ter. Von dort wird es in ein Auffangbecken geleitet. Das verhindert, dass der Wasserdruck zu groß wird und der Staudamm bricht. In Kalifornien gibt es nur sehr selten starke Regenfälle. Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist jetzt Wasser in den Trichter gelaufen. Das sah so spektakulär aus, dass viele Menschen Fotos und Videos von dem Schauspiel gemacht haben.
TÖDLICHES GELD Ärzte fanden in Omsins Magen 915 Münzen. Der Grund dafür: In Thailand werfen viele Menschen Geld in Schildkröten-Teiche. Sie denken, das könnte Glück bringen. Schildkröten halten die Münzen aber für Futter und
fressen sie. Davon werden sie krank. So wie Omsin. In Bangkok haben Tierärzte versucht, ihr zu helfen. Sechs Stunden lang wurde Omsin operiert, die Münzen wurden aus ihrem Körper entfernt. Die OP verlief zwar erfolgreich,
doch Omsin hat leider nicht überlebt. Sie ist an einer Blutvergiftung gestorben. Ihr Tod führte zu einem Umdenken in Thailand: In vielen Orten ist es neuerdings verboten, Münzen in Schildkröten-Teiche zu werfen.
SCHLAUE VIERJÄHRIGE GROSSBRITANNIEN Zwei vierjährige Jungs haben ihrer Mutter das Leben gerettet – mithilfe eines Smartphones. Als Roman und sein Zwillingsbruder Samuel ihre Mutter fanden, musste alles ganz schnell gehen. Die Frau war zusammengebrochen und reagierte nicht mehr. Die Jungs wussten: Sie braucht sehr schnell Hilfe. Doch außer ihnen und ihrem kleinen Bruder war niemand zu Hause. Die beiden schnapp-
Wie entsperrt man ein Smartphone? Kein Problem, wir nehmen Mamas Finger.
ten sich das Smartphone ihrer Mutter. Sie mussten es aber erst entsperren. Roman und Samuel nahmen den Finger ihrer bewusstlosen Mutter und hielten ihn an den Sensor. Dann riefen sie mit der Sprachsteuerung des Handys den Notruf. Roman sagte der Notrufzentrale die Adresse – die konnten die Zwillinge auswendig. Wenige Minuten später war der Notarzt da. Die Mutter überlebte und ist wieder gesund. Dein SPIEGEL 05 | 2017
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Anas Modamani knipste ein Selfie mit Angela Merkel. Dann hieß es überall, er sei ein Terrorist. Er verklagte Facebook – aber Facebook muss die Lügen nicht löschen.
alsch+ + + g n u d l e m
+++
An der Info unter diesem Foto ist alles falsch – nur der Name der Kanzlerin stimmt. In Wahrheit sieht man Frau Merkel mit Mädchen aus Syrien in Tracht.
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Renate Künast ist eine bekannte Politikerin der Partei „Die Grünen“. Die Fake News über sie sind voll von Sätzen, die sie nie gesagt hat.
DIE WAHRHEIT ÜBER FAKE NEWS Seit einiger Zeit ist in den Nachrichten und in den Zeitungen immer wieder von „Fake News“ die Rede. Was verbirgt sich dahinter?
Was sind Fake News?
oder wahr ist. Facebook sortiert Beiträge im News-Feed bloß nach Beliebtheit. „Fake“ ist englisch und heißt „FälWenn viele Leute auf eine falsche schung“ oder „gefälscht“. Fake News Nachricht reinfallen, sie liken und teisind also gefälschte Nachrichten. Mit len, verbreitet sich die Lüge immer anderen Worten: Lügen. Sie werden mehr. Denn Facebook rechnet: Diese über das Internet verbreitet, oft per Nachricht ist wohl besonders wichtig – Facebook. Die Idee dahinter: Leute und lässt sie bei besonders vielen Leusollen die gefälschte Information le- ten oben im News-Feed erscheinen. sen, daran glauben, sich aufregen und die Nachricht weiterverbreiten.
Bundestagswahl 2017 richtig losgeht, werden die Lügen im Internet zunehmen.
Kann man das nicht
verbieten?
Schön wär’s. Doch Seiten wie Facebook sind extrem unübersichtlich, es gibt täglich Millionen neuer Postings. Facebook arbeitet jetzt zwar mit Journalisten zusammen, die helfen sollen, Fake News schneller als Lügen zu entgibt es tarnen. Aber das geht bisher bloß Lügen über politische Gegner wurden nachträglich, wenn die Lüge bereits schon immer verbreitet. Aber im ver- online ist. Außerdem unterliegen Facebook Oft sind es Menschen, die mit ihren gangenen US-Wahlkampf passierte Lügen andere beeinflussen wollen. das besonders häufig und gezielt über und Co. nicht den strengen Regeln Sie machen zum Beispiel Stimmung das Internet. Vor allem über Donald des Presserechts. Schließlich kann gegen Flüchtlinge. Oder schreiben Trumps Gegnerin Hillary Clinton wur- hier jeder Sachen posten – nicht nur etwas Falsches über die Kanzlerin. de viel Unsinn behauptet. Viele Leute Journalisten. Einige Menschen verdienen mit haben das geglaubt und weiterverbreiihren Lügen einfach Geld: Weil Fake tet. So haben die Fake News Donald News oft angeklickt werden, kann Trump im Wahlkampf geholfen. dann man daneben Werbung verkaufen. Erstens: nicht einfach etwas liken teilen, von dem man nicht sicher fallen auch ein oder ist, dass es stimmt. darauf rein? Zweitens: misstrauisch sein. Je Fake News sind oft schlicht formuliert. Nicht so schlimm wie in den USA. Es schriller und einfacher die angebliche Sie versprechen einfache Wahrheiten, gibt sie hier aber auch. Ein Beispiel: Nachricht, desto wahrscheinlicher ist etwa: „Den Klimawandel gibt es gar Im vorigen Jahr kursierte ein Foto im es, dass sie nicht stimmt. Viele Fake nicht.“ Das ist verführerisch. Man muss Internet, das Bundeskanzlerin Ange- News kommen ohne großen Text aus; nicht viel denken bei Fake News. la Merkel lächelnd mit einem Flücht- sie zeigen einfach nur ein Bild mit Aber: Die Welt ist kompliziert. Es gibt ling zeigte. Darunter stand, der Mann dicker Schlagzeile. Drittens: nur seriösen Quellen wie keine einfachen Erklärungen für kom- sei in Wahrheit ein Terrorist. Die plizierte Probleme. Lüge schürte Hass gegen Flüchtlinge. logo.de, spiegel.de oder tagesschau.de In Wahrheit zeigte das Foto einen glauben. Da arbeiten Journalisten, ganz normalen jungen Mann aus die sehr genau prüfen und recherchiehat vor allem Syrien, der mit Terror nichts zu tun ren, bevor sie eine Nachricht verein hat und einfach nur stolz war, die öffentlichen. Deren Beiträgen im Facebook hat bisher nicht geprüft, ob Bundeskanzlerin getroffen zu ha- Internet kann man vertrauen. Claudia Beckschebe eine Nachricht eine Lügengeschichte ben. Wenn der Wahlkampf für die
Seit wann
Wer denkt sich das
die?
alles aus?
Was kann man denn
tun?
Warum
so viele
Leute
Warum Facebook
Haben wir in
Deutschland
Fake-News-Problem?
Problem?
Dein SPIEGEL 05 | 2017
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Winfried Kretschmann, 68, ist Ministerpräsident von BadenWürttemberg. Er ist der erste grüne Politiker in so einer hohen Position. Mit Viktoria, 10, und Robert, 12, sprach er über seine Arbeit – und über seine Vergangenheit als Lehrer.
»STRENG, ABER NICHT ZU Dein SPIEGEL: Dieses Jahr sind Bundestagswahlen: Sind Sie für Angela Merkel oder für Martin Schulz?
aus. Merkel muss als Bundeskanzlerin auch mit Leuten wie Trump, Erdoğan oder Putin reden, das macht sie gut. Winfried Kretschmann: Bei der Bun- Warum haben Sie vor über 30 Jahren die Grünen mitgegründet? destagswahl werden Parteien gewählt, nicht einzelne Personen. Da- Weil wir damals das Gefühl hatten, dass Umweltschutz für die anderen her unterstütze ich natürlich meine Parteien nur ein Randthema ist. Partei, die Grünen. Wenn wir stark genug sind, können wir mitregieren. Für die Grünen gehört er zum Wichtigsten. Okay. Und würden Sie lieber gemeinsam mit Merkel oder mit Schulz Finden Sie es gut, dass jetzt Dieselregieren? autos abgeschafft werden Beide sind erfahrene Politiker. sollen, weil sie zu viele Abgase Schulz kennt sich gut mit Europa ausstoßen?
12 Dein SPIEGEL 05 | 2017
Das fände ich nicht gut, und es ist auch gar nicht geplant, jedenfalls nicht so schnell. Irgendwann werden wir womöglich nur noch mit Elektroautos fahren. Doch bis dahin brauchen wir Dieselautos, natürlich nur saubere. Aber die gibt es bereits. Was können Sie besonders gut? Ich glaube, ich kann gut zuhören. Die Menschen haben ja ganz unterschiedliche Ansichten, die ein Politiker beachten sollte. Das nennt man dann einen Kompromiss schließen, das ist wichtig in der Politik. Was können Sie nicht so gut?
STRENG« Was kann ich nicht so gut? Darüber muss ich mal nachdenken, ich sage es euch nachher. Sie waren früher Lehrer, bevor Sie in die Politik gegangen sind. Waren Sie ein strenger Lehrer? Streng, aber nicht sehr streng. Ich habe schon geschaut, dass meine Schüler pünktlich in die Schule kommen und den Unterricht nicht stören. Aber ich habe die Kinder nicht ausgeschimpft oder ihnen mit Strafarbeiten gedroht. Waren die Schüler früher besser als heute?
Nein, das glaube Bundeskanzler zu ich nicht. Heute werden. sind die Kinder Warum nicht? leichter abgeDie Deutschen lenkt als früher. sind empfindlich, Als ich so alt war wenn ein Politiwie ihr, hatten ker die Menschen nur wenige Leute gegeneinander einen Fernseher. aufbringen will. Wow, lange her. 1980 war Heute hat fast Kretschmann zum ersten Mal als Politiker Können Sie verjedes Kind ab eistehen, wenn im Landtag. Wo sitzt er wohl? nem bestimmten Leute sagen, dass Alter ein Smartphone. Außerdem ist jetzt schon genug Flüchtlinge nach die Welt insgesamt komplizierter geDeutschland gekommen sind? worden. Kinder müssen Dinge lernen, Ich nehme das auf jeden Fall ernst, die man früher nicht lernen musste. wenn Menschen das sagen. Unser Viele junge Leute interessieren sich Land hat viele Flüchtlinge aufgenicht für Politik. Woran liegt das? nommen, zumindest im Jahr 2015. Das war schon immer so. Wenn es Das gebietet die Menschlichkeit, gut läuft, dann haben junge Leute und dazu verpflichtet uns unser den Eindruck, sie müssten sich Grundgesetz: Wer aus einem Land nicht kümmern. Aber ich habe im im Krieg kommt oder politisch Moment den Eindruck, dass sich verfolgt wird, hat einen Anspruch wieder mehr junge Leute politisch auf Schutz. Die Flüchtlinge brauengagieren. Sie demonstrieren zum chen aber auch eine Wohnung Beispiel für den Zusammenhalt in und eine Arbeit. Die Kinder müssen Europa. Das ist gut, denn sonst zur Schule gehen können. Darum bestimmen hauptsächlich die Alten, muss sich die Politik kümmern, wie es läuft. Großbritannien hat und das war 2015 ganz schön beispielsweise dafür gestimmt, schwierig. die Europäische Union zu verlassen. Sie wollten uns noch sagen, was Sie Das ist nicht im Interesse der Jungen. nicht so gut können. Könnte es so einen Politiker wie den Ich kann nicht so gut auf schwierige Fragen gleich eine gute Antwort neuen US-Präsidenten Donald Trump geben. Ich bin nicht besonders auch in Deutschland geben? Es gibt solche Leute. Aber ich glaube schlagfertig. Das würde ich manchmal gern besser können. nicht, dass sie eine Chance haben,
Viktoria geht in die 5. Klasse des Karls-Gymnasiums in Stuttgart. Neben Handball spielt sie auch Klavier und reitet. Robert besucht am Zeppelin-Gymnasium in Stuttgart die 7. Klasse. Seine Hobbys sind Fußball und Tischtennis, und er spielt auch gern mit „Magic“-Karten.
Dein SPIEGEL 05 | 2017
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nd Gege e i d . rch stern el du gt vi s Fen e u i l a f d ela s un Dani Auto r e b ü
:
TRAUMBERUF: Daniela Stein brennt für ihre Arbeit. Wirklich. Als Stuntfrau gehört es zum Job, in Flammen gesetzt oder
A
m liebsten lässt sich Daniela Stein von vorn anfahren. „Wenn das Auto direkt auf mich zukommt, kann ich am besten reagieren“, sagt sie. Daniela weiß nicht, wie oft sie schon von einem Auto angefahren wurde. Auf jeden Fall sehr oft.
14 Dein SPIEGEL 05 | 2017
Sie ist seit 20 Jahren Stuntfrau für Film und Fernsehen. Daniela wird angefahren, angezündet und kracht auch mal mit einem Auto in eine Wand. Das sieht jedes Mal brutal aus. Aber Daniela verletzt sich dabei nicht.
Dafür sorgen die Kollegen ihres Teams „Buff Connection“. Stuntleute arbeiten nie allein. Einige führen die Stunts durch, andere kümmern sich um die richtige Ausrüstung, und manche arbeiten in der Werkstatt. Auch Danielas Stuntteam hat eine eigene
Von Beruf Superheldin: Stuntfrau Daniela kann auch mit dem Schwert umgehen. Das ist übrigens aus echtem Metall – aber die Klinge ist stumpf.
STUNTFRAU
brutal angefahren zu werden. Damit es im Film toll aussieht, muss Daniela viel trainieren. Werkstatt. Sie befindet sich auf einem alten Fabrikgelände in Berlin. Hier wird gerade ein Auto umgerüstet. Bei einer Verfolgungsjagd im Actionfilm sitzen keine normalen Schauspieler am Steuer eines normalen Autos – sondern Stuntleute am Steuer von
Stuntwagen. Die Autos haben verstärkte Türen, und innen kommt eine Art Käfig rein. Wenn sich das Auto überschlägt, soll der Innenraum (und der Fahrer) nicht zerquetscht werden. Neben der Autowerkstatt liegt ein schlauchförmiger Lagerraum. An den
Wänden hängen Stunt-Utensilien: Seile, Karabinerhaken, Gewinde. Die Regale sind vollgestopft mit Helmen und Knieschonern in verschiedenen Größen. Hier sucht sich Daniela ihre Trainingsausrüstung zuDein SPIEGEL 05 | 2017
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Im Materiallager: Seile werden bei fast jedem Stunt gebraucht – zum Sichern, Ziehen oder Abseilen. Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken.
Schutz-Glibber: Bei Feuer-Stunts schützt Daniela ihre Haut mit einem Gel. Es ist fast unsichtbar.
sammen. Heute will sie üben, wie man bei einer Explosion durch die Luft geschleudert wird. Natürlich wird Daniela bei einem Stunt nie wirklich weggesprengt. Sie wird von einem Seil ruckartig in eine Richtung gezogen. Das sieht man im Film aber nicht, dafür sorgen Computerexperten. Daniela greift nach einer Weste, die ein bisschen zu klein aussieht. „Die muss knalleng sitzen, damit ich gut stabilisiert werde“, erklärt sie. Sie streift die Weste über ihren Pulli, zieht sie an Gurten stramm. Doppelt und dreifach kontrolliert sie den
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Sitz. Dann geht sie zum Sprungtraining. Die Trainingshalle ist fünf Meter hoch. Es gibt eine Kletterwand, Turnmatten und Haken an der Decke. In einen der Haken hängt Danielas Kollege Nils jetzt ein Seil ein, dann hakt er es an Danielas Weste fest. Sie läuft einige Meter von ihm weg, wie ein Hund an der Leine. „Achtung!“, ruft Daniela, „drei, zwei, eins!“ Auf ihr Kommando reißt Nils
an dem Seil. Ein Ruck zieht Daniela in die Luft, sie fliegt ein Stück und knallt rücklings auf die Turnmatten. Am Filmset läuft das genauso ab. Mit einem Unterschied: Dort gibt es richtige Explosionen. Damit sich die
Wie Zwillinge: Stuntfrau Daniela (links) mit Schauspielerin Nora Tschirner. Im Film „Keinohrhasen“ war Daniela ihr Stunt-Double.
Schwupp-zack-rums! Beim Training reißt Nils (links) Daniela in die Luft. Gleich fliegt sie rückwärts in die Höhe.
Ordnung muss sein: Stunt-Ausrüstung ist sehr teuer. Nach jedem Einsatz wird sie deshalb sorgfältig verstaut.
BERUFSINFO Das Schönste an dem Beruf? „Das Gefühl nach einem Stunt: Ich bin stolz, mich überwunden zu haben.“ Das Schlimmste an dem Beruf? „Die langen Wartezeiten am Set. Man ist unter großer Anspannung, rechnet ständig mit seinem Einsatz. Am Ende eines solchen Tages bin ich völlig erschöpft.“ Wie viele Stuntleute gibt es in Deutschland? Nur etwa 200 Menschen arbeiten hauptberuflich in diesem Job. Es gibt zwar noch mehr Stuntleute, aber die machen das als Nebenjob. Wie lange dauert die Ausbildung? Viele Stuntleute erlernen zuerst einen technischen oder handwerklichen Beruf. Das ist praktisch in diesem Job. Andere sind Berufstaucher oder Fitnesstrainer. Die eigentliche Stuntausbildung macht man als Juniormitglied einer Stuntgruppe. Es gibt auch Stuntschulen, die Kurse anbieten, doch die müssen privat bezahlt werden und sind recht teuer. Was verdient man durchschnittlich? Stuntleute arbeiten meistens selbstständig. Die Grundgage liegt bei 750 bis 1000 Euro pro Einsatztag. Für sehr schwierige oder gefährliche Stunts gibt es Zulagen. Was muss man können? • Man muss sportlich sein und am besten von klein auf verschiedene Sportarten ausprobiert und erlernt haben. • Man sollte Spaß an Geschwindigkeit haben. Für wen ist das nichts? • für ängstliche und wenig belastbare Leute
VORURTEILE-CHECK Stuntleute dabei nicht verbrennen, schützen sie ihre Haut mit einem besonderen Gel. Es ist durchsichtig und fühlt sich an wie Wackelpudding. „Das verdampft in der Hitze, so ist man ein paar Sekunden lang vor Feuer geschützt“, sagt Daniela. Hat sie gar keine Angst? „Der Trick ist die richtige Körperspannung und gleichzeitige Lockerheit. Ich weiß, was auf mich zukommt und wie man richtig fällt“, sagt Daniela. Das ist auch im Alltag praktisch, findet sie: „Vor Kurzem bin ich auf dem Eis ausgerutscht, aber nicht gestürzt. Durch meinen Job bin ich sehr reaktionsschnell.“
Nach dem Training setzt sich Daniela ins Büro, um Drehbücher kommender Filmprojekte zu studieren. Sie kann sich aber nicht vorstellen, dauernd am Schreibtisch zu arbeiten: „Ich würde mich zu Tode langweilen“, sagt sie. „Wenn ich nicht Stuntfrau wäre, wäre ich Rennfahrerin geworden. Irgendwo reincrashen finde ich super.“ Claudia Beckschebe
Stuntleute sind gut in Selbstverteidigung. STIMMT: Stuntleute behalten in einer schwierigen Situation die Nerven und haben eine selbstbewusste Körpersprache. Außerdem beherrschen sie oft Kampfsportgriffe und können sich gut wehren. Stuntleute haben überall Narben und ganz verschrammte Körper. STIMMT NICHT: Blaue Flecken holt man sich leicht bei der Arbeit. Ansonsten haben Stuntleute sehr wenig Verletzungen – dafür sind sie schließlich Profis. Stuntleute sind auch privat sehr abenteuerlustig. STIMMT EHER: Stuntleute sind oft spontane Typen, die gern neue Sachen ausprobieren. Dein SPIEGEL 05 | 2017
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WÄHREND DU „Ab ins Bett“ – diesen Spruch hören die meisten Kinder im Laufe des Abends. Die Frage ist: Was verpasst man eigentlich, wenn im Kinderzimmer das Licht ausgeht?
Der Mondkaktus blüht nur im Dunkeln – und das einmal im Jahr.
B
uch weg, Handy weg, Licht aus. Und dann? Bei Dunkelheit schüttet der Körper den Stoff Melatonin aus. Der sorgt dafür, dass man müde wird. Gleichzeitig wird das Hormon Cortisol abgebaut, das uns tagsüber wach hält. Erwachsene schlafen in Deutschland übrigens gegen 23.20 Uhr ein. In Neuseeland gehen die Menschen im Durchschnitt früh schlafen, um 22.45 Uhr. In Spanien spät, gegen Mitternacht.
Viele Tiere werden nachts erst richtig wach. Katzen gehen auf die Jagd, weil
sie im Dunkeln genauso gut sehen können wie tagsüber. Ihre Pupillen werden dann ganz groß, damit mehr Licht eingefangen werden kann. Auch Fledermäuse jagen nachts. Sie verlassen
18 Dein SPIEGEL 05 | 2017
sich hauptsächlich auf ihr Gehör. Und: Wer einen Hamsterkäfig im Zimmer hat, weiß, wie viel Krach die kleinen Tiere nachts machen können. Pflanzen reagieren auf die Nacht. Die
meisten Blumen blühen tagsüber und schließen abends ihre Blütenkelche. Es gibt aber auch einige Blumen, die erst bei Dunkelheit blühen. Sie duften sehr intensiv und haben oft helle Blüten, die im Mondschein leuchten. Insekten können sie deshalb auch nachts finden und bestäuben. Und einige Bäume schrumpfen nachts um bis zu zehn Zentimeter. Ihre Blätter und Zweige werden immer kleiner. Erst einige
SCHLÄFST
Stunden vor Sonnenaufgang hört das Schrumpfen auf, und die Bäume richten sich langsam zu ihrer normalen Größe auf. Viele Menschen finden Dunkelheit bedrohlich. Jeder Schatten
sieht merkwürdig aus. Da wird aus einer Gardine im Wind schnell ein Gespenst. Manche Menschen haben auch Angst vor Einbrechern. Aber: Sieben von zehn Einbrüchen passieren tagsüber. Die Einbrecher wissen schließlich, dass dann viele Leute nicht zu Hause sind. Bei Dunkelheit erkennen wir nur Umrisse und sehen keine Farben. Deshalb sieht im Dun-
keln alles grau aus. Aber dafür konzentrieren wir uns mehr auf den Hörsinn. Im Dunkeln spitzen wir die Ohren. Das Ticktack einer Uhr oder das Knarren einer Tür
scheint jetzt lauter zu sein. Außerdem erreichen nachts auch Geräusche aus der Ferne das menschliche Ohr leichter. Das hat mit der niedrigeren Temperatur der Luft zu tun, in der sich die Schallwellen schneller ausbreiten. Was passiert nachts im Körper? Unser Gehirn schüttet im
Schlaf Wachstumshormone aus: Neue Zellen werden gebildet, Kinder wachsen. Außerdem wird das Immunsystem aktiv – Abwehrzellen machen Viren und Bakterien unschädlich. Nachts werden wir manchmal sogar mehr als 20-mal wach, meistens ohne es zu merken. Fast immer dauert die Wachphase nur wenige Sekunden. Erst wenn wir einige Minuten wach sind, merken wir es. Dein SPIEGEL 05 | 2017
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Der Luchs jagt am liebsten Beute, wenn die Sonne untergegangen ist. Wenn er angeleuchtet wird, reflektieren seine Augen das Licht.
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Wo sieht man nachts die meisten Sterne? An
Orten, wo viele Menschen sind, schon mal nicht. Da gibt es zu viel künstliches Licht. Das überstrahlt den nächtlichen Himmel. Deswegen stehen viele große Teleskope in Gegenden wie Wüsten oder auf wenig bewohnten Inseln. Ein toller Ort zum Sternegucken ist auch das Landesinnere von Australien, denn dort gibt es kein künstliches Licht, nirgends. In Europa hat man die besten Chancen auf einen dunklen Himmel in einigen Teilen Schottlands, Schwedens und Norwegens. In Deutschland ist der beste Ort zum Sternegucken Gülpe in Brandenburg. Das Dorf ist der dunkelste Ort Deutschlands. Die Gegend hat sehr wenig Einwohner, also auch wenig künstliches Licht. Allerdings ist in
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Deutschland der Himmel oft bewölkt. Dann sieht man auch keine Sterne. Die kürzeste Nacht des Jahres ist die auf den 21. Juni. Da ist es in Deutschland am längsten hell. Das liegt daran, wie die Erde um die Sonne kreist und welcher Teil der Erde dabei am meisten Licht abbekommt. Die Erde steht nämlich schräg zur Sonne. Wenn vor allem die Nordhälfte (auf der wir wohnen) beschienen wird, ist Sommer. Auf der anderen Seite der Kugel ist Winter. Dort sind dann die Nächte lang, nicht die Tage.
Lichtverschmutzung: Dieses Bild zeigt die hell erleuchteten Orte in Mitteleuropa. So richtig dunkel wird es fast nirgendwo mehr.
In Deutschland kann man nachts schlecht einkaufen. Die Faustregel lautet: Zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr früh sind die Geschäfte geschlossen. In anderen Ländern, zum Beispiel in den USA, haben Läden oft rund um die Uhr offen. In Deutschland geht das höchstens an der Tankstelle und an wenigen Stellen in Großstädten. Etwa jeder elfte Berufstätige arbeitet nachts. Darunter sind
Ärzte und Krankenpfleger, aber auch Lastwagenfahrer, Polizisten und Bäcker. In vielen Fabriken stehen auch nachts die Fließbänder nicht still: Ein Drittel der Nachtarbeiter ist im „verarbeitenden Gewerbe“ beschäftigt und stellt zum Beispiel Autos, Kleidung oder Lebensmittel her. Allein 160 000 Menschen tragen nachts oder in den sehr frühen Morgenstunden die Zeitung aus.
Nachts ist auf den Straßen weniger los.
Aber still ist es nicht: Ungefähr vier von zehn Lkw sind nachts unterwegs. Damit das nicht so stört, gibt es auf manchen Straßen in Städten und Dörfern ein NachtFahrverbot. Viele Waren werden mit der Eisenbahn transportiert, und zwar vor allem nachts. Tagsüber sind Personenzüge wichtiger. Von den 55 000 Güterwaggons der Bahn sind zwei Drittel nachts unterwegs.
Zum Frühstück frisches Brot und eine Zeitung – wie herrlich. Deshalb arbeiten Bäcker und Drucker auch in der Nacht.
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Hier beantworten vier Kinder die Frage: Was macht für dich Freundschaft aus?
DICKE
Annika, 12, aus Gingen an der Fils
Luis, 10, aus Dessau
Freundschaft heißt, sich Zeit füreinander zu nehmen. Eine Freundin ist für mich da, wenn ich Probleme habe. Sie hört mir zu, nimmt mich in den Arm und tröstet mich. Sich ausheulen können, das gehört auch dazu. Ich habe eine Freundin, die weiß einfach alles von mir. Für mich macht es keinen Unterschied, ob du mit einem Jungen oder einem Mädchen befreundet bist. Aber wenn ich mal mit einem Jungen rede, heißt es in der Klasse immer gleich: „Uhhhhh, ihr seid ja so süß zusammen!“ Das finde ich blöd. Es kommt doch nicht darauf an, wer das ist, woher der kommt oder wie der aussieht. Freundschaft ist immer möglich. Gefährlich für Freundschaft ist, wenn sich andere dazwischendrängen. Und ein Umzug, der kann es auch schwer machen. Skypen hilft zwar, aber ist nicht wirklich ein Ersatz, weil man nichts miteinander unternehmen kann.
Ich habe einen Freund aus meiner Grundschule aus den Augen verloren, weil wir jetzt auf verschiedene Schulen gehen und er kein Handy hat. Diesen Freund habe ich verloren, und das ist traurig. Der war gut in der Schule und kannte viele Witze. Es ist wichtig, mit Freunden Spaß zu haben, sonst wird es langweilig. Was nicht so gut ist unter Freunden, ist Eifersucht. Wenn ich zum Beispiel ein iPhone 5 habe und mein Freund hat ein iPhone 4, dann ist er vielleicht neidisch auf mich, und daran kann die Freundschaft zerbrechen. Das muss aber nicht sein. Gute Freunde ignorieren das nämlich. Meine Schwester Elisa ist acht und hat mehr Freundinnen als ich. Die können mir allesamt ziemlich auf den Keks gehen. Neulich habe ich Elisa von der Schule abgeholt, da sind die Mädchen in alle Ecken gelaufen und haben getuschelt. Dann haben sie bis drei gezählt, sind auf mich losgerannt und haben mich festgehalten. Nach einer Weile fand es meine Schwester nicht mehr so lustig, und sie hat ihnen gesagt, sie sollen aufhören. Ich habe mich sehr gewundert, was das sollte.
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FREUNDE Louisa, 11, aus Hundsmühle
Theo, 12, aus Wiesbaden
Eine Freundin sollte nicht nachtragend sein, besonders wenn man sich gestritten hat. Da hört man oft: Das geht nicht, was du gemacht hast! Mit dir rede ich nicht mehr! Dann hat man Angst, beim nächsten Mal wieder Ärger zu bekommen. Wichtig ist, nicht dauernd aufpassen zu müssen, ob man alles richtig macht. Freunde verzeihen sich Fehler, zum Beispiel, wenn mal etwas kaputtgeht. Wichtig ist auch, dass ich meiner Freundin ein Geheimnis anvertrauen kann und sie es nicht weitererzählt. Es ist ein großer Vertrauensbeweis, Geheimnisse hüten zu können, besonders wenn sie unangenehm oder peinlich sind. Jungs ist das nicht so wichtig, weil sie weniger über private Dinge reden. Aber Mädchen machen das gern, weil es guttut, Dinge nicht für sich zu behalten, nicht alles nur mit sich selber auszumachen, sondern mit anderen zu teilen – aber eben nur mit bestimmten Freunden.
Wenn du dir wehgetan hast, dann holt dein Freund Hilfe. Ich habe das mal erlebt: Wir haben mit Taschenmessern Hölzer geschnitzt, und mein Freund hat sich geschnitten, ziemlich tief in die Fingerkuppe. Er blutete krass und konnte sich kaum bewegen. Da bin ich losgesprintet und habe seine Eltern geholt. Die sind mit ihm ins Krankenhaus. Heute machen wir Scherze
darüber. Wichtig ist auch, Freunde um Hilfe bitten zu können. Zum Beispiel in der Schule: Gibst du mir ein Blatt? Einen Stift? Was haben wir heute auf? Ein Freund gibt dir, was du brauchst. Und Freundschaft heißt auch, Kompromisse zu finden, wenn jemand anderer Meinung ist. Unter Mädchen ist das ein bisschen anders mit der Freundschaft, die chatten mehr per WhatsApp. Und da gibt es häufiger Missverständnisse. Jungs haben es auch nicht so mit dem „besten Freund“ wie Mädchen. Alle hängen einfach miteinander ab, sind irgendwie Kumpel. Jungs machen auch nicht so ein Geheimnis-Getue. Ich finde es anstrengend, mich dauernd fragen zu müssen, wen man einweihen darf und wen nicht. Wenn mir jemand ein Geheimnis verraten will, sage ich lieber: Du, lass mal bleiben. Dein SPIEGEL 05 | 2017
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E
igentlich habe ich viele Namen. Mal bin ich Fernando Fernandez, der Artist. Oder Don Diego, ein Lasso werfender Cowboy. Und dann heiße ich auch Banane, der Clown. Draußen, wenn ich nicht im großen Zelt stehe, heiße ich einfach Diego. Mit meiner Familie fahre ich durch ganz Deutschland: Mein Vater Ricardo, meine Mutter Velička sowie meine älteren Schwestern Celine, 19, und Jamie, 17, sind die einzigen Akteure des Zirkus Astoria. Wir machen die ganze Vorstellung, und daher hat jeder von uns verschiedene Rollen. Ich wollte schon immer in der Manege stehen. Als ich zwei Jahre alt war, versuchte ich einen Handstand. Das hat natürlich nicht auf Anhieb geklappt. Aber mit etwa sechs Jahren stand mein Entschluss fest: Wenn ich groß bin, will ich einen eigenen Zirkus betreiben. Meine Familie macht das bereits seit vielen Generationen: Schon die Eltern meiner Großeltern machten Zirkus. Und die davor waren bereits Stelzenläufer auf Jahrmärkten. Ich liebe mein Leben. Irgendwie bin ich überall zu Hause. Manchmal wechseln wir jede Woche die Stadt. Ich mag es, von einem Ort aufzubrechen und zu einem anderen zu fahren, das ist ein bisschen so wie Lotto spielen: Wie wird es dort sein? Wen werde ich treffen? Bleibe ich zu lange an einem Platz, fängt es an, in mir zu kribbeln, dann will ich wieder los. Blöd ist es mit der Schule. Natürlich muss ich dorthin. Ich besuche dann immer die am nächsten gelegene Schule. Das Lernen fällt mir schwer. Die eine Schule will Blockbuchstaben, die andere
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Trainieren, stylen, auftreten. Zumindest beim Training auf dem Balancegerät hilft Papa Ricardo. Zum Zirkus gehört auch der kleine Python „Spaghetti“ (oben).
Diego, 11, lebt in einem Familienzirkus. Mit ihm zieht er umher. Wie sein Leben dabei aussieht, verrät er hier.
»ICH
BIN EIN
ZIRKUSKIND«
nur Schreibschrift. Aber dafür habe ich viele Freunde. Oft fahren wir jedes Jahr an die gleichen Orte, und so kenne ich schon überall Kumpel. Ich halte das Jahr über Kontakt zu ihnen, und zwar per WhatsApp. Da habe ich über hundert Freunde. Leider gibt es auch Probleme. In jeder zweiten Schule gibt es welche, die sagen zu mir: „Zirkus-Dixi“. Die denken tatsächlich, wir hätten nur ein BaustellenKlo. Da schau ich drüber hinweg. Erstens: Was interessiert es sie? Zweitens: Wir leben wie jede andere Familie auch, nur eben mit Rädern unterm Haus. Ich habe meinen eigenen Wagen, mit meinen Kleidern, einem Bett, einem Tisch, meiner Playstation und einer großen Fahne vom FC Bayern München. Die habe ich an der Wand hängen. Dann haben wir noch einen Wagen mit Badezimmer und dem Schlafzimmer meiner Eltern, einen Wagen fürs Wohnzimmer und die Küche und einen für meine Schwestern. Meine schwierigste Zirkusnummer ist mit einer Rola-Rola. Das ist ein Brett auf einem Rohr – und darauf ich. Auf diesem Balancegerät übten sich Artisten schon in der Ritterzeit. Übrigens: Tiere quälen wir nicht. In die Manege kommen nur ein Pferd, vier Hunde, eine Schlange und ein paar Tauben. Die haben mehr Freiheit als anderswo – das Pferd hat viel Auslauf, unsere Hunde laufen eh frei herum. Und die Tauben lassen wir nach einer kurzen Eingewöhnungszeit am neuen Ort frei herumspazieren. Nach der Vorstellung ist der schönste Teil des Tages: Wenn ich auf der Stufe zu meinem Wagen sitze und die Tiere zu mir kommen.
Schwester Celine balanciert auf dem Drahtseil (links). Die Lamas treten nicht auf, sie dürfen in der Pause gestreichelt werden. Nach der Show kümmert sich Diego um die Tiere, oder er spielt Keyboard.
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HEUTE TREND, MORGEN MÜLL
Kleider kosten heute wenig Geld, weil mehr als die Hälfte unserer Klamotten aus Polyester besteht. Doch der Plastik-Stoff ist schädlich für die Umwelt – und für die Menschen.
Im Schnitt hat jeder Deutsche 95 Kleidungsstücke im Schrank. Jedes zweite enthält heute Polyester. Der Stoff ist robust, günstig, leicht – und aus Plastik.
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Polyester macht Kleidung billig – sie landet schnell auf dem Müll. Von den Stücken in der Altkleidersammlung kann nur etwas mehr als die Hälfte wiederverwendet werden.
E
in Glitzershirt für fünf Euro, einen „Batman“Pyjama für sieben Euro, eine Weste aus Fellstoff, ein rosa Samtkleid, eine Strickjacke, ein Top und eine Jeans. Es kann einem ganz schwindelig werden, wenn man sich die Videos von Stephanie ansieht. Ein Kleidungsstück nach dem anderen zieht die junge Frau mit den langen dunklen Haaren da aus den Einkaufstüten. Im Internet gibt es viele solcher Filme, bei denen Jugendliche stolz zeigen, welche Klamotten sie gerade eingekauft haben. Manche halten dann 15 oder 20 Teile hintereinander in die Kamera. Und oft waren die Kleider auch noch richtig günstig, haben nur ein paar Euro gekostet, bei Billig-Modeketten wie Primark, C & A oder H & M. Jeder Deutsche kauft im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr. Also mehr als ein Teil pro Woche. Und wahrscheinlich liegen in jedem Kleiderschrank Klamotten, die nur ganz selten oder sogar noch nie getragen wurden. Denn was heute Trend ist, ist morgen oft schon wieder out – und wird zu Müll. „Weil Mode so billig ist, ist sie zu einem Wegwerfartikel geworden“, sagt Alexandra Perschau, die sich bei der Umweltorganisation Greenpeace um das Thema kümmert. Laut Greenpeace wurden im Jahr 2014 weltweit mehr als 100 Milliarden
Der Weg vom ersten Muster des Kleidungsstücks bis in den Laden ist kurz: Bei vielen Modeketten dauert er etwa zwei Wochen.
Kleidungsstücke neu produziert. Längst sind auf dem Planeten mehr Kleidungsstücke im Umlauf, als die Weltbevölkerung (siebeneinhalb Milliarden) jemals wird tragen können. Möglich ist das auch, weil immer häufiger in unserer Kleidung Polyester steckt. Das ist eine Kunstfaser, die aus Rohöl gewonnen wird. Eigentlich ist Polyester nichts anderes als ein haarfeiner Faden aus Plastik. Mittlerweile enthält mehr als die Hälfte unserer Kleidung Polyesterfasern. „Polyester ist leicht herzustellen, schnell zu verarbeiten und vor allem billig“, erklärt die Expertin Alexandra Perschau. Deshalb wird es häufig bei den besonders günstigen Klamotten verarbeitet, aber es steckt zum Beispiel auch in Fleece-Jacken. Oft wird die künstliche Faser mit einer Naturfaser wie Baumwolle gemischt, damit ein Pulli sich nicht so sehr nach Plastik anfühlt. Ob und wie viel Polyester man selbst am Körper trägt, kann man daher eigentlich nur herausfinden, wenn man sich das kleine eingenähte Schildchen mit der Waschanleitung genauer ansieht. Das Gute an Polyester: Die Stoffe sind robust, leicht und knittern nicht so schnell.
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Heute wird Kleidung nur noch halb so lange getragen wie vor 15 Jahren. Danach landet sie im Müll.
Das Problem bei Polyester: Es ist sehr schädlich für die Umwelt, weil es sich nicht auf natürlichem Wege zersetzt oder auflöst. Es liegt also erst einmal für lange Zeit auf den Müllkippen herum. Was für uns Menschen ein Schnäppchen ist, kommt die Natur dann teuer zu stehen. Außerdem werden beim Waschen von Kleidung aus Polyester klitzekleine Plastikteilchen, sogenannte Mikropartikel, ausgewaschen. Die Teile sind so winzig, dass man sie meist nur unter dem Mikroskop erkennen kann. Auch moderne Kläranlagen können sie nicht herausfiltern. Über das Grundwasser und die Flüsse geraten diese Teilchen dann ins Meer und manchmal sogar auf unseren Teller. Wissenschaftler haben sie bereits in Meeresschnecken und Fischen gefunden. Aber was kann man gegen die Polyester-Welle tun? Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort – und jeder muss bei sich selbst anfangen. Man kann grundsätzlich erst einmal weniger kaufen und Ob Polyester im Shirt steckt, verrät meist nur das Pflegeetikett. Die dünnen Plastikfäden erkennt man unter dem Mikroskop.
sich genau überlegen, ob man wirklich noch eine fünfte Jeans oder noch ein weiteres T-Shirt braucht. Dann kann man darauf achten, ob die Klamotten Polyester enthalten. Die beste Maßnahme ist jedoch, seine Sachen einfach lange Zeit zu tragen und nicht allzu schnell wieder auszumisten und in den Altkleidercontainer zu packen. Denn es ist grundsätzlich zwar sinnvoll, alte Kleider zu sammeln. Aber man darf nicht glauben, dass alles in den Containern wiederverwertet wird. Nur gut die Hälfte der gebrauchten T-Shirts oder Jacken werden weiterverkauft. Viele ärmere Länder in Afrika zum Beispiel haben schon verboten, dass alte Kleidung aus Europa bei ihnen verkauft wird, weil es einfach zu viel davon gibt. Die restlichen Klamotten werden daher meist geschreddert und zu Putzlappen oder Dämmmaterial für Autos verarbeitet. Aus dem alten Polyester-T-Shirt wird eben nicht eine neue Hose. Die meisten Kleider landen schlicht auf dem Müll. Das ist ärgerlich. Denn das Dumme ist: Polyester ist am Ende genauso langlebig wie eine Plastiktüte. Nämlich gut 500 Jahre. Simone Salden Worauf achtet ihr beim Kleiderkauf? Schreibt uns an:
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CLEVER VERSCHOBEN
Ich bin ein manchmal rotes Getränk und in jeder Dusche zu finden.
Vier Lippenstifte sind zu einem Kreuz zusammengelegt. Wie viele Lippenstifte musst du verschieben, damit ein Quadrat entsteht?
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Ich bin eine Farbe und ein weiblicher Vorname. 13
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QUIZ Eine Firma schreibt rote Zahlen. Was bedeutet das? Sie macht Gewinn. —‣ U Sie macht keinen Gewinn. —‣ V Sie macht Verlust. —‣ W Sie macht keinen Verlust. —‣ X 6
In der Flagge welchen Landes gibt es kein Rot? USA —‣ R Schweiz —‣ S Niederlande —‣ T Finnland —‣ U 11
Eine Person sieht rot. Was bedeutet das? Sie ist extrem wütend. —‣ E Sie ist frisch verliebt. —‣ F Sie träumt. —‣ G Ihr wird rot vor Augen. —‣ H 4
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REBUS
REDEWENDUNG
Die beiden Gegenstände 1 und 2 stellen einen zusammengesetzten Suchbegriff dar. Reihe die Wörter aneinander. Zum Beispiel: Mond + Rakete = Mondrakete. Vielleicht musst du auch etwas um die Ecke denken. Ein Regenschirm könnte zum Beispiel auch Wetter oder Wasser bedeuten.
Ein Kind in der Rätselmaschine stellt eine bekannte Redewendung dar. Wie lautet sie?
1
U
L
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AUF DEN
T
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3
8
1
2
JAN VON HOLLEBEN
WIE GEHT’S WEITER?
RANGIERER GEFRAGT Die zwei Minizüge in der Maschine nähern sich von links und rechts einer Weiche. Sie wollen so aneinander vorbeifahren, dass jeder Zug weiter mit der Lok vorn fährt. Sie dürfen zum Rangieren die Weiche benutzen, auf das Nebengleis passt aber nur ein Wagen oder eine Lok. Kann das Rangieren gelingen?
Ja, eine Lok und ein Wagen müssen jeweils auf dem Abstellgleis stehen. —‣ E Ja, beide Loks müssen einmal auf das Nebengleis fahren. —‣ F Nein, es gibt keine Lösung. —‣ G 2
Die Zahlen folgen aufeinander nach einer logischen Regel. Welche Zahl muss auf die 50 folgen? 65 —‣ R 71 —‣ S 73 —‣ T
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RUND UM DIE WELT Wo ist der größte Vulkan der Welt? Gibt es in den USA wirklich richtige Tornados? Wo liegen die Kanaren? Beantwortet werden all diese Fragen und noch viele mehr in dem Weltatlas von „Was ist was“. Außer Karten von der ganzen Welt findet man hier noch jede Menge Informationen zu Staaten und Kontinenten. Deshalb ist das Nachschlagewerk auch viel ansprechender als ein gewöhnlicher Schulatlas. Außerdem stehen alle Länder noch einmal übersichtlich in einem Länderlexikon mit Flaggen. Mit vielen Bildern und Grafiken ist das Buch leicht verständlich. Es eignet sich als Nachschlagewerk für Entdecker oder für die Familie und ist eine gute Informationsquelle für Referate. Wer ein „Dein SPIEGEL“-Abo abschließt, kann sich das Buch übrigens auch einfach als Prämie wünschen. Manfred Baur: „Was ist was – Weltatlas“. Tessloff; 24,95 Euro. Ab 9 Jahren.
BITTE LÄCHELN
Schlangen haben häufig auch in der Natur besonders schöne Muster. Aber derart ungewöhnliche Zeichnungen wie bei diesem Smiley-Python entstehen nicht einfach so. Um ein solches Muster zu bekommen, muss ein Züchter immer wieder Schlangen mit ähnlichen Mustern miteinander kreuzen. Die Schlangen-Babys sehen dann dem Ideal nach und nach immer ähnlicher. Der Schlangenzüchter Justin Kobylka hat acht Jahre für die SmileySchlange gebraucht. Sie ist sehr wertvoll. Justin Kobylka sagt, er könne dafür mehr als 4000 Euro bekommen.
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KOMM
KUSCHELN Diese Robbe sieht so glücklich aus, dass man einfach lächeln muss. Sie drückt eine kleine Plüschrobbe mit ihren Vorderflossen an den Bauch und scheint das Leben ganz wunderbar zu finden. Die süßen Fotos stammen aus dem Okhotsk Tokkari Center. Das liegt in Japan und ist die einzige Schutzeinrichtung des Landes für Meerestiere. Die Mitarbeiter dort haben sich auf Robben spezialisiert, die zum Beispiel durch Fischernetze verletzt wurden. Die Pfleger päppeln die Tiere auf und entlassen sie wieder in die Freiheit, wenn sie genesen sind. Manche müssen aber auch lange bleiben. Die Pfleger bringen den Tieren dann Tricks bei, damit sie sich nicht langweilen – oder schenken ihnen Kuscheltiere zum Spielen.
DAS KLEINE
MAKRORÄTSEL
Was ist das denn? Dies ist der vergrößerte Ausschnitt eines Bildes, das irgendwo in diesem Heft abgedruckt ist. Aber wo? Schreibt uns, auf welcher Seite ihr das Originalfoto gefunden habt und was dort zu sehen ist. Die Adresse lautet
[email protected]. Nicht vergessen: Name, Alter und Adresse dazuschreiben. Sonst können wir den Gewinn nicht zuschicken. Wir verlosen wieder ein Set „Ferdinand“Magnete unter allen richtigen Einsendungen. Einsendeschluss ist der 12. Mai 2017. Wer gewonnen hat, erfahrt ihr in Heft 7/2017. Beim Rätsel aus Heft 3 hat Ottilia, 11, aus Hamburg gewonnen. Das richtige Foto zeigte die bunte Grafik oben rechts auf Seite 29.
MEHR SONNE ALS DIE SONNE Zusammen bilden die 149 Lampen die größte künstliche Sonne der Welt.
Per Knopfdruck die Sonne anschalten? Wissenschaftler in Jülich können das jetzt. Auf Knopfdruck scheint eine künstliche Sonne. So gemütlich wie an einem sonnigen Nachmittag im Garten ist es allerdings nicht. Das künstliche Licht strahlt mit der Kraft von 10 000 Sonnen. Aber es geht ja auch nicht darum, den Sommer netter zu machen, sondern um Forschung: Die Wissenschaftler forschen zum Thema Sonnen-Energie. Sie wollen mithilfe der Sonne Treibstoff herstellen – also ein Benzin,
für das man kein Rohöl braucht. Deshalb haben die Wissenschaftler in Jülich aus 149 Hochleistungslampen die größte künstliche Sonne der Welt gebaut. Mit der richtigen Sonne zu forschen würde nicht klappen, denn Jülich liegt in Nordrhein-Westfalen, und da scheint die echte Sonne wie überall in Deutschland zu unregelmäßig. Umziehen wollten die Forscher auch nicht, denn auch in wärmeren Ländern scheint die Sonne nicht immer mit der gleichen Kraft. Deshalb haben sie die künstliche Sonne aufgestellt. Wenn sie den Treibstoff entwickelt haben, sollen sogar Flugzeuge damit fliegen können. Dein SPIEGEL 05 | 2017
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Willkommen in Deutschland – oder? Viele Leute freuen sich, dass der Wolf zurückgekehrt ist. Viele andere machen sich aber auch Sorgen: Was ist mit den Schafen? Wie ändert sich das Leben im Wald? Und können Wölfe den Menschen gefährlich werden?
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DIE
RÜCKKEHR DER
WÖLFE Lange Zeit war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Seit einigen Jahren ist er zurück. In fünf Bundesländern gibt es wieder Wolfsrudel. Das macht manchen Menschen Angst.
I
m Frühling ist Welpenzeit, dann kriegen Wölfe ihre Babys. Ende April oder Anfang Mai kommen sie zur Welt. Bevor die Kleinen geboren werden, buddelt die Wölfin eine Höhle – oder sie nimmt einfach noch mal die vom vorigen Jahr. In diese Wurfhöhle darf dann außer ihr kein anderer Wolf mehr rein. Wölfe kommen mit Fell auf die Welt, ihre Augen und ihre Gehörgänge sind aber noch geschlossen. Eine
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Wolfsvorkommen in Deutschland 2015/2016 SchleswigHolstein
MecklenburgVorpommern
Brandenburg Niedersachsen NordrheinWestfalen
SachsenAnhalt Sachsen
Mit acht bis zehn brauchen: Sie toben und kämpfen mitWochen ziehen die Wel- einander – dabei trainieren sie für die Thüringen Hessen pen um: Familie Wolf lebt Jagd und lernen zugleich, wie sie mit jetzt vorwiegend auf ihrem Artgenossen umgehen müssen. Von Rheinland„Rendezvous-Platz“, der so Anfang an können sie Spiel und Ernst Pfalz heißt, weil sich dort immer unterscheiden – sie beißen nie so fest alle aus dem Rudel wieder- zu, dass sie die anderen verletzen. Bayern treffen. Vom Treffpunkt aus Ein Wolfsrudel ist ganz ähnlich aufBadenziehen die Eltern und ein paar gebaut wie eine Menschenfamilie. Württemberg der älteren Geschwister, die sogenannten Jährlinge, zur NahQuelle: Bundesamt für Naturschutz; Stand 20. Sept. 2016 rungssuche los. Die tollpatschigen Welpen würden wohl gern mitkommen. Weil das aber noch Wölfin bekommt meist zu gefährlich ist, bleibt immer einer zwischen vier und sechs der Jährlinge bei ihnen und passt auf. Die Welpen lernen jetzt schon das Junge. Etwa drei Wochen lang bleiben sie in der war- meiste von dem, was sie fürs Leben men Höhle und werden von der Mutter gesäugt. Ein Neugeborenes ist unHunde stammen von Wölfen ab. Manche gefähr so schwer wie zwei Päckchen Hunde sehen auch heute noch sehr Butter, es wiegt etwa 500 Gramm. wolfsähnlich aus. Und sogar die Pfotenabdrücke
Taps, taps: Abdrücke von Wolf und Hund
sind schwer zu unterscheiden.
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SCHUTZ GEGEN WÖLFE
Früher haben Wissenschaftler geglaubt, dass zu einem Rudel viele erwachsene Tiere gehören, die darum streiten, wer der Chef sein darf – der sogenannte Alpha-Wolf. Das ist aber nur so, wenn die Wölfe in Gefangenschaft gehalten werden und sich nicht aus dem Weg gehen können. In Freiheit besteht ein Rudel aus einem Rüden (so heißt der männliche erwachsene Wolf) und einer Fähe (so nennt man seine Partnerin). Dazu kommt natürlich der Nachwuchs, also die Jährlinge und Welpen. Noch ältere Geschwister gibt es nicht: Mit knapp zwei Jahren verlässt ein Wolf seine Familie. Er zieht dann los und sucht sich ein eigenes Revier und einen Partner oder eine Partnerin. Dann gründet er selbst ein Rudel. Wölfe können pro Tag bis zu 80 Kilometer weit wandern. So breiten sie sich im Moment auch in Deutschland aus. In 5 der 16 Bundesländer gibt es inzwischen wieder Wölfe. 46 Rudel leben zurzeit in Deutschland, dazu 15 Pärchen, die noch keinen Nachwuchs haben, und ein paar Einzelgänger. Das
Wenn Wölfe eine Schafherde angreifen, bekommt der Schäfer vom Staat zwar einen Ausgleich – aber schön ist das natürlich trotzdem nicht. Die Schäfer müssen jetzt aufrüsten: Sie brauchen Elektrozäune, die dem Wolf einen Stromschlag verpassen, wenn er darüberklettern oder darunter durchschlüpfen will. Die Zäune müssen hoch genug sein, mindestens 90 Zentimeter, denn Wölfe können sehr hoch springen. Damit sie sich das erst gar nicht trauen, sollte man über dem Zaun noch ein Band spannen, das im Wind flattert. Davor haben Wölfe Angst. Manche Schäfer schaffen sich auch Herdenschutzhunde an – das sind große, kräftige Hunde mit grollender Stimme. Die Hunde müssen mit den Lämmern im Stall aufwachsen, damit sie sich als Teil der Herde betrachten. Ein Herdenschutzhund glaubt sozusagen, er sei selbst ein Schaf: ein besonders mutiges, das bellen kann. Er verteidigt seine Herde gegen jeden Angreifer. Dummerweise schlägt er aber nicht nur Wölfe in die Flucht, sondern auch Spaziergänger, Radfahrer oder Hundehalter. Deshalb sind solche Hunde an vielen Orten unpraktisch. Manche Schäfer glauben, dass Esel eine Herde schützen können: Sie machen Krach, wenn Wölfe kommen, und rennen nicht weg.
Schäfer nutzen verschiedene Wege, um ihre Schafe zu beschützen. Es gibt spezielle Zäune, die Wölfe abhalten sollen. Außerdem sind manche Hunderassen besonders gute Aufpasser: Sie verteidigen ihre Herde gegen jeden Angreifer.
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In Tarnklamotten sieht Axel etwas albern aus. Aber die Tarnung hilft.
WIE FOTOGRAFIERT MAN EINEN WOLF? Vier Fragen an den Tierfotografen Axel Gomille Dein SPIEGEL: Wölfe sind scheu. Wie findet man sie überhaupt? Axel Gomille: Oft hilft es, Leute vor Ort zu fragen, die sich auskennen: Förster oder Forscher zum Beispiel. Die wissen meist, wo die Wölfe ungefähr sind. Und ich war mit Sondergenehmigungen auf Gebieten der Bundeswehr unterwegs, auf denen es große Sandflächen gibt. Wenn es gerade geregnet hat, sieht man viele frische Spuren – manchmal auch von Wölfen. Wenn es dann noch Spuren von Welpen gibt, können auch die anderen Wölfe nicht weit sein. Schließlich laufen Welpen noch nicht so weit. Dann suche ich mir in der Nähe eine Stelle außerhalb des Waldes und warte. Wird das nicht langweilig? Nicht für mich, aber man muss wirklich geduldig sein. Es hat acht Jahre gedauert, bis ich genug Fotos für mein Buch zusammenhatte – ich habe ja jedes Jahr nur ein paar
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Wochen lang fotografiert. Selbst wenn ein Wolf auftaucht, ist er oft weit weg, oder das Licht ist schlecht, und die Fotos werden nichts. Stimmt es, dass Sie sich als Busch verkleiden, damit die Wölfe nichts merken? Das mache ich wirklich. Ich habe einen Tarnanzug mit Mütze und Handschuhen. Damit setze ich mich vor einen Baum oder einen anderen dunklen Hintergrund. Wenn dann der Wind meinen Geruch nicht zu den Wölfen trägt und ich mich nicht bewege, falle ich kaum auf. Es sieht schon etwas albern aus, aber es funktioniert ganz gut. Gab es mal brenzlige Situationen? Wölfe sind ja Raubtiere. Nein, nie. Und das, obwohl ich in Deutschland schon mehr als 200 Begegnungen mit wild lebenden Wölfen hatte. Auch nachts und auch mit Rudeln. Aber Wölfe sind sehr scheu und vorsichtig. Sobald die mitbekommen, dass ich da bin, sind sie weg. Das ist das größere Problem – so kann ich ja keine Fotos machen.
In „Der Wolf und die sieben Geißlein“ verspeist ein listiger Wolf Ziegenbabys. Er wird später natürlich dafür bestraft.
„Rotkäppchen“ ist schuld am schlechten Image des Wolfs. Im Märchen frisst er erst die Großmutter, dann das kleine Mädchen. Auch in „Der Wolf und die sieben Geißlein“ ist der Wolf ein hinterlistiges Wesen, das Ziegen verspeist. Mit diesen Geschichten lernen schon kleine Kinder: Der Wolf ist ein Bösewicht. Ältere lesen dann Fantasy-Romane wie „Die unendliche Geschichte“. Da taucht der Werwolf Gmork auf, der messerscharfe Zähne hat. Gmork ist der furchterregende Gegenspieler der Hauptfigur Atréju.
bedeutet, dass es ungefähr 130 erwachsene Wölfe in Deutschland gibt. Für Naturschützer ist das ein Erfolg. Vor rund 150 Jahren nämlich haben Menschen den Wolf in vielen Ländern Europas ausgerottet. Damals war der Wolf für sie ein Konkurrent um ihre Jagdbeute und fraß ihre Nutztiere – wie zum Beispiel Schafe. Viele Menschen hatten auch einfach Angst vor Wölfen. Heute stehen die Tiere unter strengem Artenschutz. Wer einen Wolf tötet und erwischt wird, muss eine hohe Strafe zahlen und kann sogar ins Gefängnis kommen. Trotzdem werden in Deutschland immer wieder Wölfe heimlich erschossen.
Der Wolf aus „Rotkäppchen“ frisst erst die Oma und dann Rotkäppchen selbst. Klingt fies, aber im Märchen sind die Bösewichte eben wirklich böse.
ES WAR EINMAL Werwölfe gibt es zwar nicht. Aber die Legende von Menschen, die sich bei Vollmond in riesige Wölfe verwandeln und auf die Jagd gehen, macht den Wolf nicht sympathischer. Kein Wunder, dass Wölfe so einen schlechten Ruf haben. Dabei gibt es auch Beispiele vom guten Wolf: Indianerstämme in Nordamerika verehren den Wolf, ebenso das
Im Sommer werden die kleinen Wölfe groß. Sie fressen das, was ihre Eltern und Geschwister vom Jagen nach Hause bringen, buddeln aber auch selbst nach Mäusen oder fangen Insekten. Erwachsene Wölfe sind geschickte Jäger. Sie fressen vor allem Rehe, Rothirsche und Wildschweine. Am liebsten reißen sie Tiere, die ihnen nicht allzu gefährlich werden können – also nicht gerade den fittesten Hirsch mit dem größten Geweih, sondern oft schwache oder kranke Tiere. Auch Hasen oder Biber erwischen sie manchmal. Das weiß man so genau, weil Biologen die Ausscheidungen von Wölfen untersucht haben. Aus den Häuf-
Volk der Usbeken in Asien. Dort gilt der Wolf vor allem als soziales Tier, das sich um sein Rudel kümmert. Und in den römischen Sagen gibt es die
Manche Indianerstämme verehren Wölfe. Dies ist eine Wolfsfigur der Hopi-Indianer.
Geschichte von Romulus und Remus: Das waren Zwillinge, die von einer Wölfin gesäugt wurden. Später gründeten sie die Stadt Rom. Im berühmten „Dschungelbuch“ wächst das Menschenkind Mogli bei Wölfen auf. Sie kümmern sich um Mogli und akzeptie-
chen können sie ablesen, was das Tier gefressen hat. Für einen Wolf auf Nahrungssuche ist eine eingezäunte Schafherde so etwas wie eine Einladung zum Festessen. Bevor es in Deutschland wieder Wölfe gab, konnten Schäfer ihre Herden unbesorgt im Freien halten. Ein kleiner Zaun reichte, damit sie nicht wegliefen, dazu vielleicht noch ein Hütehund, um sie von Weide zu Weide zu treiben. Jetzt müssen die Schafe besser geschützt werden. Nicht nur die Schäfer müssen lernen, mit dem Wolf zu leben. Auch jeder, bei dem jetzt wieder Wölfe in der Nähe sind, sollte sich mit ihnen auskennen. So darf man sie niemals anlocken oder füttern – gerade junge Wölfe
ren ihn als einen der Ihren. In der Wirklichkeit haben Menschen und Wölfe sogar eine gemeinsame Vergangenheit: Aus Wölfen, die sich an die Menschen gewöhnten und mit ihnen jagten, wurden irgendwann Haustiere. So begann die wunderbare Freundschaft von Hund und Mensch.
würden die Scheu vor Menschen verlieren. Wer einen Hund hat, nimmt ihn im Wald besser an die Leine. Angst vorm bösen Wolf muss aber niemand haben: Wölfe interessieren sich nicht für Menschen und wollen sie auch nicht auffressen wie im Märchen. Aber sie können schon mal eine kleine Ortschaft durchwandern, wenn sie auf ihrer Wanderroute liegt. So kommt es, dass immer wieder Handyvideos auftauchen, auf denen Wölfe über Dorfstraßen traben. Wenn sich die Menschen darüber aufregen, sind die Wölfe aber längst schon weg. Seit es wieder Wölfe in Deutschland gibt, hat keiner von ihnen einen Menschen angegriffen. Julia Koch Dein SPIEGEL 05 | 2017
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In einem dicht besiedelten Land wie Deutschland dürfen Wölfe sich nicht unbegrenzt vermehren. Auch wenn die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland grundsätzlich schön ist und mich freut. Der Wolf hat als großes Raubtier eine wichtige Funktion: Er frisst alte, schwache und kranke Tiere. Doch auch Nutztieren kann er gefährlich werden. Manchmal können sogar Zäune nicht verhindern, dass die Wölfe zum Beispiel Schafe und Kälber reißen. Einzelne Wölfe lernen sogar, auch hohe und starke Zäune zu überwinden oder zu untergraben. Die Tiere auf der Weide haben keine Möglichkeit, sich zu wehren, und sie können vor dem Wolf auch nicht weglaufen. Deshalb sind sie für ihn leichte Beute. Das ist für Schäfer und andere Landwirte ein großes Problem. Ihnen entsteht nicht nur ein wirtschaftlicher Schaden – sie fühlen sich dem Raubtier ausgeliefert. Natürlich muss der Wolf geschützt werden. Aber Wölfe finden in Deutschland so gute Lebensbedingungen, dass sie sich schnell ausbreiten. Deshalb muss es möglich sein, dass der Mensch einschreitet, wenn es zu viele werden. Der Wolf ist kein jagdbares Wild. Aber ich bin für eine begrenzte Abschussfreigabe. Das heißt: Wenn es an einem Ort zu viele Wölfe gibt, sollte man sie schießen dürfen. So wollen wir ein gutes Nebeneinander von Mensch, Nutztieren und Wölfen erreichen.
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DARF MAN AUF
WÖLFE SCHIESSEN? Ja, sagt Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, damit es nicht zu viele werden. Markus Bathen vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) findet dagegen, dass Schießen nur im absoluten Notfall geht.
Christian Schmidt
Markus Bathen
Und was meint ihr? Schreibt eure Meinung an:
[email protected]
Die Zahl der Wölfe zu begrenzen wäre derzeit Quatsch. Man würde streng geschützte Tiere schießen und könnte die Schafe trotzdem nicht beschützen. Denn wenn Schafherden in Wolfsgebieten stehen, ist es egal, ob dort ein einzelner Wolf lebt oder ein ganzes Rudel. Für die Schafe kann es so oder so gefährlich werden. Sie werden gerissen, weil es keine oder falsche Zäune gibt. Deshalb wäre es viel sinnvoller, die Schafe mit den anerkannten Wolfsschutz-Zäunen zu schützen. Es wäre schwer zu entscheiden, in welchen Gebieten man Wölfe schießen dürfte. Ein Wolf kann in einer einzigen Nacht zwischen 40 und 80 Kilometer weit laufen. Man müsste also riesige Gebiete als wolfsfrei ausweisen. Es stimmt, dass Wölfe keine natürlichen Feinde wie noch größere Raubtiere haben. Sie sind schon die größten. Aber auch in wilderen Landschaften als Deutschland gibt es trotzdem nicht unzählig viele Wölfe. Der Wolfsbestand reguliert sich am Ende von selbst: Wolfseltern haben oft große Mühe, ihre Welpen durchzubringen, weil sie nicht genug Nahrung erbeuten. Außerdem können Wölfe krank werden und sterben. Und wenn es in einem Gebiet viele Wölfe gibt, kämpfen sie auch gegeneinander oder wandern einfach ab. Natürlich muss es Ausnahmen geben: Man darf einen Wolf schießen, wenn er krank ist oder gefährlich für den Menschen. Aber generell gilt: Die Zahl der Wölfe begrenzt sich von ganz allein.
In der Titelgeschichte von Ausgabe 4 ging es um Handysucht. Eine Klasse 5 der Rénert-Schule aus Berbourg in Luxemburg hat sich Gedanken dazu gemacht: „Wir finden, dass man erst mit zwölf Jahren ein eigenes Smartphone bekommen sollte, dann gehen wir in Luxemburg auf das Gymnasium. Es ist praktisch, um den Eltern Bescheid zu geben oder um Hilfe zu rufen, wenn man in Not ist. Zudem kann man mit Freunden in Kontakt sein, Musik hören oder Spiele spielen. Vorsichtig muss man sein, dass man nicht zu lange am Tag am Handy ist, ansonsten besteht Suchtgefahr! Des Weiteren sollte man keinesfalls private Dinge (Adresse, Nummern …) ins Internet stellen.“ Chiara, 15, aus Oppenheim schreibt uns, dass sie feste Handyzeiten für keinen guten Tipp hält: „Für manche kann das funktionieren, doch ich denke in solchen Situationen oft, ‚hätte ich doch jetzt nur mein Handy …‘, weil ich zum Beispiel irgendetwas nachgucken will. Ich finde auch Handyverbote als ‚Strafe‘ nicht sinnvoll. Durch Verbote wird der Wunsch, es doch zu benutzen, nur stärker – und somit auch die Abhängigkeit.“ Die Meinungsseite drehte sich um die Frage, ob alle Kinder in Deutschland ganztags zur Schule gehen sollten. Clara, 13, aus Berlin besucht eine Ganztagsschule und schreibt uns: „Wir haben jeden Tag bis 16 Uhr Unterricht und werden trotzdem nicht richtig gefördert. Außerdem kriegen wir sehr viele Hausaufgaben auf, obwohl wir schon so lange in der Schule arbeiten müssen. Ich hätte lieber mehr Freizeit, die könnte ich dann mit Freunden verbringen. Aber im Moment ist es so, dass ich um halb fünf nach Hause komme, mich kurz ausruhe und dann Hausaufgaben mache und lerne.“ Lorenz, 9, aus Berlin findet: „Ich bin gegen Ganztagsschulen. Erstens, weil man keine Zeit für seine Hobbys hat. Und zweitens, weil man am Nachmittag sowieso schon ziemlich ausgepowert ist.“
Schreibt eure Briefe oder Witze an: „Dein SPIEGEL“, Leserservice, Ericusspitze 1, 20457 Hamburg. Oder schickt eine E-Mail an:
[email protected]. Vergesst nicht, Alter und Wohnort anzugeben. Ein Mann und eine Frau sitzen im Restaurant. Plötzlich bekleckert sich die Frau und sagt: „Jetzt sehe ich ja aus wie ein Schwein!“ Darauf der Mann: „Und bekleckert bist du auch noch!“
Was ist durchsichtig und riecht nach Karotten? Ein Kaninchenpups!
Paulchens Tante ist zu Besuch. Er guckt sie eine Weile stumm an, dann geht er zu ihr und leckt an ihrem Kleid. „Stimmt“, stellt er fest, „Mama hat recht, dein Kleid ist wirklich geschmacklos.“
Ein Spaziergänger zu einem Angler: „Na, beißen die Fische?“ Darauf der Angler: „Nein, Sie können sie ruhig streicheln!“
Was ist schwarz-weiß und schaukelt? Ein Schwinguin!
Der Lehrer zu Fritzchen: „Kannst du mich nicht grüßen, wenn du hereinkommst?“ Fritzchen: „Klar doch, aber von wem?“ *** „Christian, was hatten wir denn gestern auf?“, fragt die Lehrerin. Christian überlegt kurz und sagt dann: „Sie gar nichts und ich eine Baseballcap.“
Sofie, 13 Jahre, aus Wien kennt die Vorteile verschiedener Schulsysteme: „Mein Bruder geht auf eine Ganztagsschule. Das ist sehr gut für ihn, weil er sich ohne ausreichend Hilfe nicht gut allein organisieren kann. Er würde zum Beispiel nicht nach Hause kommen und selbstständig seine Hausaufgaben machen. Ich gehe in eine Halbtagsschule und bin darüber eigentlich sehr froh. Ich habe Zeit für Hobbys und manchmal auch, um unter der Woche Freunde zu treffen. Der Nachteil ist, dass ich viel allein lernen und auch allein Hausaufgaben machen muss.“ In der vorigen Ausgabe hatten wir auch eine Geschichte über Pinguine. Maura, 13, aus Hamburg schreibt uns dazu: „Ich lese ‚Dein SPIEGEL‘ jetzt schon seit mehr als drei Jahren und freue mich jeden Monat wieder, wenn ein neues Heft im Briefkasten liegt! Ganz besonders toll fand ich in der letzten Ausgabe den Artikel über Pinguine. Pinguine sind meine Lieblingstiere, und ich finde es sehr schade, dass es immer weniger gibt. Vor allem, dass man nicht genau weiß, warum. Ich hoffe, dass man herausfindet, wieso das so ist, und dass man es dann noch stoppen kann!“
Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe zu kürzen.
Überfall bei McDonald’s: „Geben Sie mir alles, was Sie in der Kasse haben!“ „Gern, zum Mitnehmen?“
„Herr Lehrer“, fragt Fritzchen den Klassenlehrer, „kann man für etwas bestraft werden, was man nicht getan hat?“ „Natürlich nicht. Das wäre ungerecht!“ „Gut“, sagt Fritzchen, „ich habe meine Hausaufgaben nicht gemacht!“
Die Lehrerin fragt Paul: „Paul, wie fragst du nach dem Prädikat?“ Darauf Paul: „Ist doch klar: Darf ich bitte mal das Prädikat haben?“
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eere und Ozeane bedecken den Großteil unserer Erde. Über das Leben unter Wasser weiß man jedoch sehr wenig. Nur ein winzig kleiner Teil der Weltmeere ist erforscht. Es ist schwierig, Unterwasser-Bewohner wie Fische zu beobachten. Das Licht der Sonne dringt nur wenige Meter tief, darunter herrscht Dunkelheit. Je besser die Technik für Forschungsgeräte, U-Boote und Unterwasser-Kameras wird, desto mehr kann man herausfinden. Der Preis „Underwater Photography of the Year“ zeichnet jährlich die besten Unterwasser-Bilder aus. Hinter den Fotos steckt viel Vorbereitung: Die Fotografen müssen hervorragend tauchen können und wissen, wo interessante Motive zu finden sind. Deswegen sind sie häufig mit Expeditionen unterwegs. Unter Wasser sind die Lichtverhältnisse anders als auf dem Festland. Fotografen müssen die Lichtstrahlen nutzen, die durch das Wasser dringen, oder selbst spezielle Beleuchtung mitbringen. Das Schwierigste jedoch: Fische oder andere Lebewesen sind oftmals scheu und möchten nicht von Menschen gestört werden. Um Schwärme oder seltene Tiere zu erwischen, muss man großes Glück und viel Geduld haben. Doch wenn es gelingt, wirken die Fotos geheimnisvoll – wie aus einer anderen Welt.
Bei einem Wettbewerb wurden Unterwasser-Bilder ausgezeichnet – hier einige der besten Fotos aus den Meeren der Welt.
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1 Ein Hai schwimmt im Licht der Sonne, die durch die Wasseroberfläche scheint. Das Foto entstand im Roten Meer bei Ägypten. 2 Sieht aus, als würde er tanzen: Im flachen Wasser einer Lagune vor der Insel Mayotte im Indischen Ozean schwimmt ein Oktopus. 3 Nemo, gefunden – diese drei Clownfische schwimmen vor der Küste von Lembeh in Indonesien zwischen Seeanemonen umher. 4 Still halten: Der Fotograf wartete frühmorgens im Atlantik bei Teneriffa, bis sich die grünen Meeresschildkröten nah rantrauten. 5 Dieser Fledermausfisch vor einem Nationalpark in Ägypten ist neugierig und zeigt der Kamera seine Zähne. Mit ihnen fängt und frisst er Würmer, Krabben und Quallen.
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SAUGNAPF Saugnäpfe kann man leicht an die Wand kleben und wieder abziehen. Das hat einen Grund: Wenn man einen Saugnapf fest andrückt, entweicht die Luft unter dem Gummi. Der Luftdruck von außen drückt den Saugnapf an die Wand. Diese Erfindung haben Menschen von Kraken abgeguckt. Ihre acht Arme sind mit Tausenden Saugnäpfen überzogen.
VON DER NATUR AB L
otusblumen wachsen in Asien und Australien. Sie sind hübsch und haben bunte Blüten. Die Pflanzen haben noch eine weitere Eigenschaft: Sie werden niemals dreckig, egal wie viel Staub durch die Gegend fliegt. Die Blütenblätter sind mit winzigen Noppen überzogen. Schmutz und Wasser bleiben deshalb
nicht an den Blättern kleben, sie perlen einfach ab. Saubere Oberflächen, die man nie putzen muss? Klingt praktisch, dachten sich einige Forscher. Sie erfanden eine Wandfarbe mit dem „Lotuseffekt“. Die Farbe hat eine ähnliche Struktur wie die Blütenblätter und bleibt immer sauber.
Wenn Forscher ein neues Produkt entwickeln wollen, gucken sie sich in der Natur um. Oft finden sie Tiere oder Pflanzen mit beeindruckenden Eigenschaften: Kraken können sich mit ihren Saugnäpfen an fast jeder Oberfläche festkleben, Spinnen bauen sehr stabile Netze, und Haie sind schnelle Schwimmer. Die Forscher prüfen
GREIFARM
LAMELLEN
Elefanten können mit ihrem Rüssel sehr gut greifen. Forscher haben vor einigen Jahren einen Greifarm entwickelt, der wie ein Elefantenrüssel aussieht. In seinem Inneren sind viele Luftkammern, die wie Ballons funktionieren. Wenn sie mit Luft vollgepumpt werden, kann der Greifer sich in alle Richtungen bewegen. Den Greifarm haben Forscher inzwischen weiterentwickelt. Er könnte eines Tages Menschen bei ihrer Arbeit in Fabriken helfen.
Wenn an einem Fenster ein Sonnenschutz eingebaut wird, besteht der häufig aus Lamellen. Die sind beweglich, sie können hoch- und runtergeschoben oder gedreht werden – so, wie man es gerade braucht. Aber dafür benötigt man Gelenke, und die können leicht kaputtgehen. Nun haben Forscher sich bei der Paradiesvogelblume abgeschaut, wie man das auch ohne Gelenke hinkriegt. Die Blume hat einen Klappmechanismus. Der wird ausgelöst, wenn Vögel sich daraufsetzen. Dann klappen die Blütenblätter auseinander. Die neuen Lamellen sind viel beweglicher als normale Jalousien. Man kann sie auch an schiefe Wände anbringen.
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PROTHESE
MARS-ROBOTER
Künstliche Hände haben heute oft bewegliche Finger. Aber wie bekommen die den Befehl, sich zu bewegen? Das haben Forscher in der Natur abgeguckt: Der Befehl „Zugreifen!“ an die Finger wird bei einer gesunden Hand mit einem elektrischen Impuls weitergeleitet. Bei der Prothese geht das ähnlich: Der Mensch muss einen Muskel im Armstumpf bewegen – und die Bewegung löst an der Prothese den Elektro-Impuls „Zugreifen“ aus.
Bei einer Wanderung durch die marokkanische Wüste bemerkte der Forscher Ingo Rechenberg eine Spinne, die neben ihm hüpfte. Ihre Beine blieben nicht im Sand stecken, weil sie sprang und dabei Flickflacks machte. Nach dem Vorbild der Spinne entwickelte Rechenberg einen Roboter, der sich überschlägt. Der Roboter könnte eines Tages den Mars erkunden. Er würde dort nicht im sandigen Boden stecken bleiben.
GESCHAUT deshalb: Warum sind Haie so schnell? Aus welchem Material besteht Spinnenfaden? Wie benutzt der Krake seine Saugnäpfe? Wenn die Wissenschaftler das herausgefunden haben, entwickeln sie ein Produkt, das wie die Natur funktioniert. Sie erfinden zum Beispiel einen Badeanzug, der schuppig wie Haihaut ist.
Tiere und Pflanzen passen sich ihrer Umgebung an. Sie können vieles besser als Menschen. Deshalb kopieren Forscher ihre Eigenschaften für Medizin und Technik.
Viele Gegenstände aus unserem Alltag sind von der Natur abgeguckt. Bei einigen kann man das leicht erkennen: Schwimmflossen sind zum Beispiel Kopien von Entenfüßen. Manche Erfindungen der Natur lassen sich allerdings nur schwer nachahmen. Wissenschaftler wollen zum Beispiel schon lange künstliche Spinnenseide herstellen. Ein
Stoff aus diesem Material wäre leicht, stabil und praktisch. Aber bisher ist es nicht gelungen, so etwas nachzubauen. An diesem Projekt müssen die Forscher noch einige Jahre arbeiten. Viele von der Natur inspirierte Erfindungen gibt es aber heute schon – hier sind spannende Beispiele. Corinna Schwanhold
SCHWIMMANZÜGE
Forscher haben die feinen Schuppen der Haihaut kopiert und einen Badeanzug entwickelt. Damit gleitet man besser durchs Wasser. Genau wie Schwimmflossen ist der Anzug bei Wettkämpfen inzwischen verboten.
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EIN BESONDERES
HAUSTIER Vorgestellt von Wolfgang Höbel, Kulturredakteur beim SPIEGEL. Henry ist zehn Jahre alt, hat den Jungen Finn und das Mädchen Zoe als beste Freunde und leider keinen Hund, obwohl er sich einen wünscht. Seine Eltern sind dagegen. Beim Radfahren im Wald stößt Henry auf ein merkwürdig behaartes, offenbar Not leidendes Tier. Es sieht aus wie die hundegroße Version eines Urzeittiers, des Mammuts. Henry nimmt es mit nach Hause und versteckt es dort. Zusammen mit den Freunden Finn und Zoe füttert und wäscht Henry das kuschelige Tier. Gemeinsam taufen sie es auf den Namen Norbert. Weil es Norbert bald schlecht geht, bringen die Kinder ihn sogar auf einen Alpengipfel. Aber wirklich helfen kann dem Tier nur ein unheimlich wirkender Mann, von dem es die drei Freunde nie erwartet hätten … Der Autor Knut Krüger erzählt in dem Buch „Nur mal schnell das Mammut retten“ davon, wann es in der Geschichte unseres Planeten wirklich so zwergenhaft kleine Mammuts wie Norbert gab (die Zwergmammuts sind heute ausgestorben, genau wie die Dinosaurier). Zugleich schildert das Buch, wie schön es in unserer Jetztzeit ist, wenn man sich um ein Tier kümmern muss – und daran Freude hat. Knut Krüger: „Nur mal schnell das Mammut retten“. dtv junior; 12,95 Euro. Ab 8 Jahren.
»ZUSAMMEN SIND WIR
ERIN HUNTER« Früher war Cherith Baldry Lehrerin, dann fing sie an, Bücher zu schreiben. Heute ist sie eine der Autorinnen der erfolgreichen Fantasy-Reihe „Warrior Cats“. Dein SPIEGEL: Wie entstehen die Geschichten? Was ist das Besondere an Erin Hunter? Cherith Baldry: Erin Hunter gibt es nicht. Wir sind zwei Autorinnen, die die Geschichten schreiben. Was in den Geschichten passieren soll, sagt uns vorher eine Lektorin. Sie gibt uns Entwürfe der Handlung.
Und daraus schreiben wir dann die Geschichten. Zusammen sind wir Erin Hunter. Sind Sie drei auch befreundet? Nein, wir verstehen uns sehr gut, aber treffen uns nicht privat. Worüber schreiben Sie besonders gern? Ich schreibe gern über die Heilerkatzen und mag Szenen, in denen zwei, drei Kat-
DER KLEINSTE STORCH DER WELT Richard lebt in einer Storchenfamilie. Als seine Eltern im Herbst Richtung Afrika aufbrechen, nehmen sie ihn nicht mit. Sie meinen, die lange Reise sei zu anstrengend für ihn. Denn in Wahrheit ist Richard kein Storch, sondern ein verwaister Spatz. Seine Storchen-Eltern haben Richard direkt nach seiner Geburt adoptiert und ihm nie die Wahrheit über seine Herkunft gesagt. Doch Richard gibt nicht auf: Er will seiner Familie heimlich
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folgen und den Eltern beweisen, dass er genauso stark ist wie ein Storch. Zum Glück ist er nicht allein: Die zerzauste Zwergeule Olga und der selbstverliebte Wellensittich Kiki begleiten Richard. Gemeinsam wagen die drei Freunde den Weg von Norddeutschland bis nach Afrika und erleben dabei viele Abenteuer. „Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper“ kommt am 11. Mai ins Kino.
zen streiten. Kampfszenen dagegen finde ich etwas langweilig. Das ist immer das Gleiche. Warum sind die „Warrior Cats“ wohl so erfolgreich? Ich glaube, es ist wie bei „Harry Potter“. Alles spielt in einer geschlossenen Welt, die sehr genau beschrieben wird. Der Leser kann sich gut in diese Welt hineindenken und sich vorstellen, wie es wäre, in so einem Clan zu leben. Wird es auch einmal einen Film über diese Katzen-Welt geben? Ja, das ist in Planung. Der Produzent hat auch schon bei den „Harry Potter“-Filmen mitgearbeitet. Ich habe gehört, dass es auch so eine Mischung aus Realfilm und Trickfilm sein wird. Katzen sind ja nicht so leicht zu dressieren. Gerade ist ein neuer Band erschienen, schon steht er auf der Bestseller-Liste.
Treffen sich ein Geist und ein Luftballon … Was könnte der Spruch in diesem Comic wohl sein? Das wollten wir von euch in der letzten Ausgabe wissen. Ihr habt viele tolle Sprüche geschickt. Der erste Platz geht an Stefan, 12, aus Hohenzollern an der Weinstraße für seinen Spruch: „Oma, was machst du denn hier? Komm, ich bringe dich nach Hause.“ Den zweiten Platz belegt Malena, 11, aus Lübeck. Ihr Spruch: „Soll ich meinen Kumpels Bescheid geben? Die holen dich da raus.“ Und Nummer drei geht an Dominik, 8, aus Stuttgart für „Warum musst du an der Leine laufen?“. Alle drei haben das Buch „Der große Wissenstest für Kinder“ gewonnen. Der Originalspruch des Comiczeichners Ralph Ruthe lautet übrigens: „Wie peinlich. Ich habe gerade minutenlang mit einem Lampion geredet!“
Oma, was machst du denn hier? Komm, ich bringe dich nach Hause.
UND NUN EINE NEUE AUFGABE:
Was sagt das Mädchen mit dem Zeugnis zu der Frau? Gesucht wird ein Spruch für den Comic des Zeichners Tifilu. Schickt uns eure Ideen bis zum 3. Mai per Mail an
[email protected]. Bitte schreibt euren Namen, euer Alter und eure Adresse dazu. Sonst können wir die Einsendungen nicht berücksichtigen und euch keinen Preis zuschicken. Diesmal gibt es für die drei besten Sprüche jeweils ein „Ferdinand“Frühstücksbrettchen zu gewinnen.
Erforschen Am schönsten Strand wird es schnell langweilig, wenn man nur eine Luftmatratze dabeihat. Viel besser: das Meer erkunden. Dafür braucht man aber ein paar Werkzeuge wie Becherlupe, Kescher, Forschungsanleitung. Die Aktion „Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane“ verteilt Küstenlabore im Stoffbeutel an Kinder. Ab Mitte April könnt ihr auf www.wissenschaftsjahr.de/kuestenlabor nachlesen, wo ihr euch einen Beutel mit Werkzeugen besorgen könnt. Oder ihr schreibt uns bis zum 12. Mai eine Mail mit dem Betreff „Küstenlabor“ an
[email protected]. Wir verlosen zehn Labore im Stoffbeutel. Bitte gebt euren Namen und eure vollständige Postadresse in der Mail an, sonst können wir die Gewinne nicht versenden.
Ansehen Auf dem Pferdehof der Familie Lilienthal hat die 15-jährige Charlie bereits viele Abenteuer erlebt: Der Hof ist das Tor zu der magischen Welt Namra, die nur Charlie und den anderen Bewohnern des Pferdehofs offensteht. In der neuen Staffel von „Armans Geheimnis“ werden die Jugendlichen erneut auf den Hof geholt. Dort ist die Wiedersehensfreude nur kurz: Die Freunde müssen gemeinsam ein Abenteuer bestehen, denn ein gefährlicher Zauber bedroht Namra. Die 13-teilige Sendung läuft am Osterwochenende vom 14. bis 17. April im Ersten. Einziger Haken: Sendebeginn ist immer vor neun Uhr morgens. Dein SPIEGEL 05 | 2017
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In nur einer Nacht verschwanden diese fünf Bilder aus einem Museum in Paris. Der Dieb sagte später vor Gericht, dass er eigentlich nur eines mitnehmen wollte, aber weil der Einbruch so gut lief und niemand kam, nutzte er die Gelegenheit.
r: Fernand Lége it m „Stillleben r“ Kerzenstände
Georges Braque: „Der Olivenbaum bei L’Estaque“
DIEBE IM MUSE Museen wollen teure und berühmte Gemälde zeigen – und müssen gleichzeitig verhindern, dass Diebe die Bilder klauen. Das gelingt nicht immer.
Amedeo Modigliani: „Frau mit Fächer“
o: Pablo Picass ünen „Taube mit gr Erbsen“
Henri Matisse „Pastoral“
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piderman ging öfter ins Museum. Er guckte sich vorsichtig um und besprühte das Metall eines Fensters mit Säure, um es später leichter kaputt machen zu können. Eines Nachts brach er das Fenster und ein Schloss auf und kletterte rein. Dafür brauchte er nur ein paar Minuten. Spiderman hatte seinen Spitznamen von früheren Diebstählen, weil er so gut an Häuserwänden hochklettern konnte. Eigentlich heißt er Vjeran. Und nun stand Vjeran im Museum für moderne Kunst in Paris. Die Alarmanlage machte – nichts. Keinen Krach, keinen Ton. Vjeran hatte geplant, nur ein Gemälde von Fernand Léger mitzunehmen. Aber da die Alarmanlage still blieb, hatte er Zeit und schnitt noch vier
wollen sie den Besuchern ermöglichen, die Sachen aus der Nähe anzugucken. „Wir haben deshalb Sicherheitsmaßnahmen, die man sieht, und welche, die man nicht sieht“, sagt Tilmann von Stockhausen. Er ist Direktor der Städtischen Museen Freiburg. Es gibt fest mit der Wand verschraubte Glasvitrinen für Bilder und elektronische Melder hinter den Bildern, die bei Erschütterung sofort einen Alarm auslösen und die Polizei informieren. Lichtschranken, die Krach schlagen, wenn man sie übertritt, und Bewegungsmelder, die außerhalb der Öffnungs-
UM Vjeran wurde als Dieb bekannt. Man nannte ihn Spiderman, weil er so gut klettern konnte. Vjeran stahl die fünf Gemälde (links) aus einem Pariser Museum. Als der Diebstahl entdeckt wurde, suchte die Polizei an den Rahmen der Bilder nach Spuren. Zur Verhaftung führte aber ein Insider-Tipp.
weitere Bilder aus ihrem Rahmen. Er lud die Bilder in sein Auto und fuhr weg. Hinterher stellte sich heraus, dass die Bewegungsmelder im Museum schon lange kaputt waren. Was für ein Ärger. Sieben Jahre später wurde Vjeran zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Vor Gericht sagte er, der Einbruch sei ganz leicht gewesen: Es habe in den Räumen des Museums nicht einmal einen Nachtwächter gegeben. Darüber haben sich viele Menschen sehr aufgeregt. Auch wenn der Dieb gefasst wurde, sind die Bilder immer noch verschwunden. Museen haben es wirklich schwer. Einerseits müssen sie ihre wertvollen Schätze gut beschützen. Andererseits
zeiten scharf gestellt werden. Es gibt noch mehr Maßnahmen, aber natürlich will kein Museum alle Tricks verraten. Die Kunstwerke sind oft sehr wertvoll. Viele sind deswegen versichert. Bei einem Diebstahl müsste die Versicherung viel Geld zahlen. Deshalb verlangen die Versicherungen maximale Schutzmaßnahmen: Wie sehen die Fenster aus? Welche Wege gibt es in das Gebäude? Wer arbeitet dort? Bei der Kunstversicherung Axa Art gibt es Sicherheitsingenieure, die bis zu 1200 Punkte überprüfen. Sie krabbeln in die kleinsten Ecken und Kriechwege, um Schwachstellen zu finden. Trotzdem schaffen es Diebe immer wieder, Kunstwerke zu stehlen. Manche Fälle sind richtig spektakulär. Dein SPIEGEL 05 | 2017
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Das Bundeskriminalamt erfasst gestohlene Kunst in einer Datenbank. Dort sind derzeit 45 000 Gegenstände aufgelistet: Bilder und Skulpturen, aber auch Musikinstrumente und sogar Möbel. Denn auch die gelten manchmal als Kunst und können wertvoll sein. Zusätzlich gibt es noch
eine große internationale Datenbank. Darin stehen genaue Beschreibungen der Kunstwerke, zum Beispiel besondere Merkmale wie Kratzer oder Signaturen. So kann man die Sachen später besser erkennen und den wahren Besitzer ermitteln – wenn das Kunstwerk denn je wiedergefunden wird.
Die Polizei gibt sich Mühe. Sie geht Hinweisen von Zeugen nach, durchsucht Wohnungen, Geschäftsräume oder Fahrzeuge von Tatverdächtigen. Und sie überprüft angebotene Kunstgegenstände im Internet, bei Auktionen oder auf Kunstmessen. Manchmal dauert die Suche sehr lange. Die
Die „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci ist das berühmteste Bild der Welt. Im Jahr 1911 versteckte sich ein Mann nachts in einem Schrank im Pariser Museum Louvre. Am folgenden Tag nahm er das Bild und schmuggelte es aus dem Haus. Der Dieb hatte zuvor im Louvre als Glaser gearbeitet – er setzte die Glasscheiben ein, die die Bilder schützen sollten. Beim Weg aus dem Museum öffnete ihm sogar ein Klempner eine verschlossene Tür, der Dieb trug einen weißen Arbeitskitttel. Das Bild wurde 1913 wiedergefunden, als der Dieb versuchte, es zu verkaufen.
Im Kunsthistorischen Museum in Wien funktionierte die Alarmanlage. So auch im Jahr 2003, als eine Goldschmiedearbeit des Bildhauers Benvenuto Cellini verschwand. Die Sicherheitsleute reagierten aber nicht, weil es schon öfter Fehlalarm gegeben hatte. Sie gingen nicht nachgucken und schalteten weder die Kameras noch das Licht im Saal ein. Und weg war die Kunst. Der Wert: 50 Millionen Euro. Der Täter wurde später verhaftet, er installierte hauptberuflich Sicherheitsanlagen. Vor seiner Festnahme ärgerte er aber noch die Polizei: Er bot an, die Beute für zehn Millionen Euro zurückzugeben. Und dann veranstaltete er per SMS eine Schnitzeljagd durch Wien und bedankte sich für die „gute Zusammenarbeit“. Später stellte er sich und führte die Polizei zum Versteck in einem Wald.
FIESE FÄLLE
In Oslo waren 1994 besonders gemeine Diebe unterwegs. Sie brachen in die norwegische Nationalgalerie ein, nahmen Edvard Munchs „Der Schrei“ von der Wand und hinterließen eine Karte, auf der sie sich für die schlechten Sicherheitsvorkehrungen im Museum bedankten. Richtig mies. Drei Monate später wurde das Bild wiedergefunden. Der Künstler Edvard Munch hat übrigens verschiedene Versionen von „Der Schrei“ gemalt. Eine andere Version wurde zehn Jahre später aus einem anderen Osloer Museum gestohlen. Die Täter marschierten maskiert und bewaffnet ins Museum, bedrohten Besucher und Museumswächter, nahmen den „Schrei“ und ein weiteres Bild an sich und flüchteten in einem Auto. Zwei Jahre später wurden die Bilder sichergestellt – allerdings beschädigt.
In Rotterdam brauchten Diebe nicht mal drei Minuten, um aus der Kunsthalle sieben sehr wertvolle Gemälde zu stehlen. Darunter Bilder von Pablo Picasso und Claude Monet. Sie wussten genau, wo die Bilder hingen, dass keine Wachleute aufpassten und wie sie übers Wasser am besten flüchten konnten. Die Diebesbande wurde schnell gefasst. Aber die Bilder bleiben verschwunden, obwohl der Diebstahl schon fast fünf Jahre her ist. Wahrscheinlich hat die Mutter eines der Diebe die Bilder in einem Ofen verbrannt. Die Polizei hat Asche aus dem Ofen untersucht und darin Spuren von Leinwand und Farbe gefunden.
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MINI-
T S N U K IZ QU
deln die Diebe im Auftrag von anderen, weil sie sich selbst gar nicht mit Kunst auskennen. Auch bei Spiderman war das so. Er soll im Auftrag eines Antiquitätenhändlers ins Museum geklettert sein. Vor Gericht kam nicht heraus, wo Spiderman und seine Komplizen
AUFLÖSUNG:
1. Wie nennt man Gemälde, auf denen die Leute nichts anhaben?
A) Nackt B) Akt C) Nakt D) Ackt
2. Womit wurden Christo und JeanneClaude berühmt?
A) Sie malten nur eckige und runde Formen. B) Sie stellten Skulpturen aus Fett und Filz her. C) Sie wickelten Gebäude und Landschaften in Stoff ein. D) Sie zeichneten dicke Frauen.
5. Von dieser Kunst-Installation dürfen sich die Besucher der Galerie etwas wegnehmen. Was?
A) Bonbons B) Murmeln C) Buttons D) Legos 6. Der Maler Vincent van Gogh ist berühmt für seine Darstellung von …
A) Rosen B) Schneeglöckchen C) Sonnenblumen D) Kakteen 7. Wen zeigt dieses Bild?
A) Jesus und seine Leute B) Luther und seine Brüder C) Frodo und seine Gefährten D) Paddy Kelly und seine Geschwister
3. Diese Collage von Henri Matisse zeigt ein Tier. Wie heißt das Bild?
A) „Das Eichhörnchen“ B) „Der Regenwurm“ C) „Die Eidechse“ D) „Die Schnecke“
die Bilder versteckt haben. Einer sagte aus, dass er die Bilder zerstört habe – daran zweifeln die Ermittler aber. Sie vermuten, dass die Bilder von Frankreich aus in ein anderes Land geschmuggelt wurden. Und hoffen, dass sie die Werke noch finden werden. Alexandra Schulz
4. Wo befinden sich viele Bilder von Banksy?
8. Die Künstlerin Frida Kahlo war häufig krank und konnte ihr Zimmer nicht verlassen. Was tat sie?
A) auf britischen Geldscheinen B) auf Hauswänden C) auf U-Bahnen D) auf Werbetafeln
A) Sie machte Selfies. B) Sie bemalte die Wände ihres Zimmers. C) Sie malte sich selbst. D) Sie schnitzte Skulpturen aus Holz.
1: B Schon in der Steinzeit schufen Menschen Abbildungen von nackten Körpern. Noch heute machen sich Künstler mit den Formen des menschlichen Körpers vertraut, indem sie nackte Leute zeichnen. 2: C Das Künstler-Ehepaar Christo und Jeanne-Claude verhüllte unter anderem Inseln in Miami und den Reichstag in Berlin mit Stoffbahnen. 3: D Nachdem der Maler Matisse krank geworden war, wurde das Zeichnen für ihn zu beschwerlich. Er gab es auf und machte Scherenschnitte. Für diese Collage arrangierte Matisse Papierstücke in Schneckenform. Das Bild ist knapp drei mal drei Meter groß. 4: B Banksy gilt als der berühmteste Graffiti-Künstler der Welt. Mithilfe von Schablonen sprüht er meist heimlich über Nacht Bilder an Wände in Städten. 5: A Der Künstler Félix González-Torres schüttete Bonbons auf einen Haufen. Die Besucher durften sich davon nehmen, am Ende des Tages wurde der Berg wieder aufgefüllt. Das war Absicht: So veränderte sich das Werk ständig und blieb nie gleich. 6: C Van Goghs Bild, das eine Vase mit Sonnenblumen zeigt, wurde für rund 37 Millionen Euro von einem Japaner gekauft. Heute hängt es in einem Museum in Tokio. 7: A „Das Abendmahl“ des Malers Leonardo da Vinci ist eines der berühmtesten Wandgemälde der Welt. Es zeigt eine Geschichte aus der Bibel: Jesus und die Apostel bei ihrem letzten gemeinsamen Essen vor Jesu Tod. 8: C Die Mexikanerin Frida Kahlo wurde als junge Frau Opfer eines Busunglücks und musste lange Zeit einen Ganzkörpergips tragen. Zum Zeitvertreib begann sie, im Bett zu malen – oft sich selbst in bunten Farben.
Diebe wissen ja, dass sie die Kunstwerke nicht einfach so auf dem freien Markt verkaufen können – das würde sofort auffallen. Und die Sammler und Experten wissen natürlich, welche berühmten Gemälde sie vor sich haben. Deshalb bleiben die Sachen häufig lange verschwunden. Oft han-
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Amy Macdonald, 29, ist eine britische Sängerin. Mit zwölf Jahren brachte sie sich das Gitarrespielen bei. Mit den Songs „This Is the Life“ und „Don’t Tell Me That It’s Over“ landete sie Hits. Gerade erschien ihr Album „Under Stars“.
Was ich gut hingekriegt habe Ich bin in den letzten Monaten ziemlich sportlich geworden. Meine Spezialität ist das Gewichteheben. Ich trainiere jeden Tag. Seit ich so fit bin, ist auch meine Stimme besser geworden. Drei Dinge, die mich auf die Palme bringen Mir gehen Menschen, die über Dinge reden, von denen sie absolut keine Ahnung haben, total auf die Nerven. Was mich auch irre macht, sind Chaoten. Ich mag es, wenn Sachen gut organisiert sind. Außerdem finde ich Vorurteile blöd. Wir sollten alle viel netter zueinander sein. Hobbys Meine große Leidenschaft sind schnelle Autos. Ich besitze zwei Ferraris. Ich liebe es, schnell zu fahren, und bin sogar schon in der Auto-Sen-
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dung „Top Gear“ aufgetreten. Und ich bin Fußballfan: Mein Team sind die Glasgow Rangers. In der Schule war ich … ... sehr nett zu allen. Ich habe gern gelernt, und meine Lieblingsfächer waren Geografie, Musik und Politik. Ich war zwar keine Streberin, habe mir aber Mühe gegeben.
Wonach ich süchtig bin Schokolade! Vor allem nach frittierten Schokoriegeln. Das ist eine englische Spezialität. Lecker. Mein Freund behauptet, dass ich süchtig danach bin. Stimmt vermutlich.
Mein Lieblingswitz Mein Hund hatte immer viel Spaß daran, Leuten auf dem Fahrrad hinterherzujagen. Das wurde so schlimm, dass wir ihm das Fahrrad wegnehmen mussten.
Was mir mal furchtbar peinlich war Ich hatte mal einen Festival-Auftritt in den Niederlanden. Ich verpasste leider das Flugzeug, flog stattdessen nach Deutschland, setzte mich ins Auto und raste zu dem Konzert. Ich kam trotzdem so spät, dass ich nur noch drei Songs spielen konnte.
Wann ich das letzte Mal geweint habe Ich gehöre zu den Menschen, die ständig am Heulen sind. Zuletzt habe ich im Flugzeug geweint, als in meiner Lieblingsserie „The Walking Dead“ eine der Hauptfiguren gestorben ist.
Wen ich gern mal treffen würde Ich finde den Schauspieler Kevin Spacey ganz toll. Ich habe sogar einen Song über ihn geschrieben, er heißt „The Rise and Fall“. Den würde ich ihm gern vorspielen.
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Alea Aquarius. Das Geheimnis der Ozeane Tanya Stewner Oetinger; 16,99 Euro Alles Käse! Gregs Tagebuch 11 Jeff Kinney Baumhaus; 14,99 Euro Mein Lotta-Leben. Volle Kanne Koala Alice Pantermüller Arena; 9,99 Euro Warrior Cats. Die Welt der Clans. Die letzten Geheimnisse Erin Hunter Beltz; 14,95 Euro Tom Gates. Der helle Wahnsinn! Liz Pichon Schneiderbuch; 12 Euro Tom will mit seiner Band ein Video drehen und träumt von einem Leben als Star.
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Animox. Das Auge der Schlange Aimee Carter Oetinger; 14,99 Euro Band zwei der Fantasy-Reihe über den zwölfjährigen Simon, der sich vom Menschen in ein Tier verwandeln kann.
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Das Fachmagazin „buchreport“ ermittelt monatlich für den Buchhandel eine Bestsellerliste für Bilderbücher, Sachbücher sowie Kinder- und Jugendbücher. Abgedruckt werden in „Dein SPIEGEL“ die zehn meistverkauften Kinder- und Jugendbücher, die von den Verlagen für die Altersgruppe 9 bis 13 Jahre ausgewiesen wurden. Nähere Informationen zu den Auswahlkriterien finden sich online unter www.spiegel.de/bestseller.
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Warum irgendein Mensch dieses Handy an eine Holzwand genagelt hat, ist nicht bekannt. Aus Wut, weil der Akku immer so schnell leer war? Oder weil gerade kein Bild zur Hand war und jemand das Handydesign so schön fand? Keine Ahnung. Nur eines ist klar: Kunst ist das nicht.
58 Dein SPIEGEL 05 | 2017 Der Künstler Steffen Junghans hat 13 Smartphones auf einen goldenen Hintergrund genagelt und fotografiert. Ein bisschen wie aufgehängte Erinnerungsfotos – schließlich stecken auch in Handys Erinnerungen: Fotos, Nachrichten und Notizen.
Ein gesplittertes Handydisplay kennt jeder. Manche sagen Spider-App dazu, weil es wie ein Spinnennetz aussieht. Diese Displays wurden an eine Wand genagelt. Aber welches hängt im Museum? Manche Leute machen etwas Blödes und landen damit in der Zeitung. Wir stellen die lustigste Meldung des Monats vor. Hier geht es um einen missglückten Flirt-Versuch.
Aus der „Bild“-Z eitung
hast du Schwierigkeiten, abends einzuschlafen? Eigentlich nicht. Ich gehe immer so zwischen neun und zehn Uhr ins Bett, wenn mich meine Eltern dazu auffordern. Manchmal versuche ich auch, länger bei ihnen zu bleiben, Anabelle, 11, aus dann gibt es manchmal DiskussioLauffen am Necker nen, besonders am Wochenende. Aber streiten tun wir deswegen nicht. Wenn ich ins Bett gehe, denke ich über viele Sachen nach, über Freunde und Familie, über die Schule und was es gerade gibt in meinem Leben. Dann mache ich das Licht aus und schlafe ein – vorausgesetzt, meine zwei kleinen Brüder nerven nicht. Manchmal gehe ich rüber und sage ihnen, sie sollen leise sein, damit ich schlafen kann.
Ich gehe immer zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett. Ich regele das selber, wann immer ich müde bin. Ich achte auch darauf, dass ich am nächsten Morgen fit genug bin für die Schule. Finn, 12, aus Wenn es später wird als zehn Uhr, sagt meine Mutter auch schon mal: „Jetzt Potsdam wird’s langsam Zeit!“ Im Bett lese ich dann noch ein bisschen. Das Licht mache ich selbst aus. Als ich kleiner war, gab es Diskussionen, aber das hat sich inzwischen gelegt. Ich habe drei Geschwister, wir sind alle Jungs, aber das läuft bei uns eigentlich immer friedlich. Meine Eltern sind da wirklich locker.
Da gibt es viele Schwierigkeiten. Mein Bruder Carlos, 9, und ich kriegen uns abends immer mal wieder in die Haare über das Fernsehprogramm. Dann schicken uns unsere Eltern ins Catalina, 12, aus Bett, wir sind aber überhaupt noch Hamburg nicht müde. Bis wir einschlafen können, spielen und chatten wir noch eine ganze Weile auf unseren iPads. Carlos hört „Gregs Tagebuch“, und ich gucke „Gossip Girl“. Mama ist immer froh, wenn wir uns vertragen, deswegen lässt sie uns. Papa ist da anders, der nimmt uns auch schon mal die iPads weg. Am besten kann ich einschlafen, wenn ich Bücher lese. Protokolle: Beatrix Schnippenkoetter
Was sind Sternschnuppen? Sternschnuppen leuchten. Wer eine sieht, darf sich etwas wünschen. Kaum zu glauben, dass sie eigentlich aus Staub bestehen – natürlich nicht aus den Flusen, die sich unter jedem Bett verstecken, sondern aus interplanetarem Staub. Das sind winzige Gesteinsteilchen, nur wenige Millimeter groß. Wirklich wahr: Sternschnuppen sind kleiner als Erbsen. Wenn sie bei ihrem Flug durchs Weltall auf die Atmosphäre unserer Erde treffen, verglühen sie. Das sehen wir dann als Sternschnuppe am Himmel. An einigen Tagen im Jahr kann man
ganz besonders viele Sternschnuppen sehen. Solche Himmelserscheinungen nennt man auch Sternschnuppen-Schauer. Eigentlich ist das nur ein schönerer Ausdruck für eine Staubwolke. Die hat ein um die Sonne kreisender Komet hinterlassen. Er verliert ständig Staub, und diese Dreckspur zieht auf seiner Umlaufbahn weiter. Auch die Erde kreist um die Sonne. Dabei fliegt sie irgendwann durch die Staubwolke des Kometen. Dann treffen besonders viele Staubteilchen auf die Erdatmosphäre – und wir sehen einen Sternschnuppen-Schauer.
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Timo Werner, 21, spielt bei RB Leipzig. Er zählt zu den besten Stürmern in Deutschland und gehört seit Kurzem zur Nationalmannschaft. Mit den Kinderreportern Gustav und Lukas, beide 10, sprach er über den Erfolg – und über ein Spiel, bei dem er sich nicht fair verhalten hatte.
S S U M S A »D T Z T E J H C I « N E K A H B A 60 Dein SPIEGEL 05 | 2017
Dein SPIEGEL: Timo, dein erster Einsatz in der Nationalmannschaft endete für dich mit einem Muskelfaserriss. Hat dir an dem Spiel trotzdem etwas gefallen?
Timo Werner: Klar, erst einmal war es aufregend, das ganze Team kennenzulernen. Die anderen Spieler sind ja meine Vorbilder. Und jetzt durfte ich mit ihnen zusammen aufs Feld. Wow. Dann noch die Hymne hören – das werde ich wohl nicht vergessen. Du kannst sehr schnell rennen. Wie hast du das hingekriegt? Ja, rennen ist das Einzige, was ich richtig gut kann. Im Ernst: Das Spielsystem bei RB Leipzig ist ausgerichtet auf Schnelligkeit und passt deswegen super zu mir. Ich mache kein spezielles Training. Aber mein Papa war selbst Trainer und hat mich beim Lauftraining – zum Beispiel in den Weinbergen – immer stark gefordert. Als Kind bin ich sehr früh richtig schnell mit älteren Spielern mitgerannt. Warst du schon immer Stürmer? Ja. Aber ich wäre auch sehr, sehr gern Torwart geworden. Immer wenn es auf dem Feld mal ein bisschen langweilig wurde, bin ich ins Tor gegangen. Mein Vater hat mich dann aber wieder rausgejagt und nach vorn geschickt. Wer war bislang dein unangenehmster Gegenspieler? Am schwersten war es gegen Jérôme Boateng, weil er einer der besten Verteidiger der Welt ist. Boateng ist extrem schnell, deswe-
Gustav ist Fan des FC Schalke 04, deshalb wollte er unbedingt auch nach Timos Schwalbe gegen Schalke fragen. Gustav kickt beim Leipziger Stadtteilklub SV Schleußig und spielt zudem Geige und Kontrabass. Er besucht die vierte Klasse der AnnaMagdalena-Bach-Schule und würde gern Sportjournalist oder Architekt werden.
gen ist es auch für mich schwer, an ihm vorbeizukommen. Wer ist für dich der beste Spieler der Welt und warum? Lionel Messi. Ich mag ihn einfach von seiner Art her, wie er sich auf dem Platz bewegt, wie er spielt. Cristiano Ronaldo hat sich alles antrainiert, Messi ist pures Talent. Das finde ich noch ein bisschen beeindruckender. Ich habe ein unterschriebenes Trikot mit Widmung von ihm daheim.
Du hattest sehr viel Ärger, weil du im Spiel gegen Schalke eine Schwalbe gemacht hast. Dadurch bekamt ihr einen Elfmeter, der nicht berechtigt war. Hast du bewusst so getan, als hätte dich jemand gefoult?
Das ist alles in Sekundenbruchteilen passiert, es ging so schnell. Ich konnte das in dem Moment nicht
Nach dem Interview gewannen Gustav und Lukas beim Tischkicker in der Akademie von RB Leipzig mit 7:6 gegen den Torjäger.
kontrollieren. Aber ich würde es wirklich gern rückgängig machen. Weil du danach so beschimpft worden bist? Weil es nicht richtig war. So etwas passiert mal, damit muss man leben. Ich habe einen Fehler gemacht und gelernt, damit umzugehen. Jetzt kann man das auch wieder abhaken. Weiter geht’s im Leben. Am ehesten haben noch die Schalke-Fans einen Grund, sich über mich aufzuregen. Da verstehe ich den Ärger auch ein bisschen. Ansonsten ist mir bei diesem Thema aber eindeutig zu viel Aufregung drin. Im Spiel blende ich das eh alles aus, und es stört mich nicht. Würdest du gern bei einem Verein spielen, der bei gegnerischen Fans beliebter ist, oder ist der Protest auch Ansporn für dich? Weder – noch. Es ist kein Ansporn. Wir Spieler finden es einfach nur übertrieben, was aus dem Thema allgemein gemacht wird. Denn wir sind durchaus beliebt, und wir alle spielen sehr gern hier, weil es ein attraktiver Verein ist und weil es einfach einen Riesenspaß macht. Nur das zählt für uns. Hat RB in den nächsten Jahren eine Chance, vor München zu landen? Schwer zu sagen. Wir haben dieses Jahr in einigen Momenten der Saison bereits gezeigt, dass wir ein ernst zu nehmender Gegner für die Bayern sein können. Wenn wir in unserer ersten BundesligaSaison am Ende tatsächlich die internationalen Plätze schaffen können, warum sollten wir dann nicht irgendwann auch mal die Chance haben, ganz oben anzugreifen? Lukas aus Leipzig geht mit Gustav in eine Klasse und spielt mit seinem Freund im selben Fußballteam. Während Gustav in Abwehr und Mittelfeld aufläuft, ist Lukas Torhüter. Lukas ist Fan von RB Leipzig und geht auch regelmäßig ins Stadion.
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DIE KAMPFKINDER
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Banks Vater Biau (links) wettet beim Kampf auf seinen Sohn. Wenn Bank (Mitte, rechts) verliert, kostet das seinen Vater viel Geld.
Tritte, Kicks und Fausthiebe: Thaiboxen gehört zu den härtesten Kampfsportarten. Doch in Thailand steigen schon Kinder wie Bank, 11, in den Ring. Damit verdient er Geld für seine Familie.
Bank boxt, seit er fünf ist. Er trainiert jeden Tag mehrere Stunden lang. Nur so kann er die harten Kämpfe bestehen.
F
ünf Minuten bevor Bank gegen einen anderen Jungen kämpft, massiert ihm sein Trainer ein letztes Mal Arme und Beine. „Mach dich locker“, sagt er zu ihm. Gleich wird Bank nur in kurzer roter Sporthose und mit einem Mundschutz zwischen den Zähnen in einen Boxring steigen. Der Ring ist in einer Sporthalle im thailändischen Badeort Hua Hin aufgebaut. Viele Zuschauer sind gekommen, vor allem braun gebrannte Touristen. Sie haben Eintritt bezahlt, um Bank kämpfen zu sehen. Ungeduldig rutschen sie auf ihren Stühlen hin und her und warten, bis es losgeht. Bank ist elf Jahre alt. Seit er fünf ist, macht er Thaiboxen, den Nationalsport des Landes. „Ich will so gut werden wie Buakaw Banchamek“, sagt er. Der Thaiboxer ist in seinem Land ein Volksheld, weil er viele Kämpfe gewonnen hat. Thaiboxen heißt in der Landessprache Muay Thai. Gekämpft wird mit Fäusten, Ellenbogen und Schienbeinen. Ein Duell dauert maximal fünf Runden, eine Runde ist drei Minuten lang. Tritte und Schläge in den Unterleib sind verboten. Banks Gegner ist extra aus Kanchanaburi angereist, einem Ort, drei Autostunden von Hua Hin entfernt. Bank hat schon einmal gegen ihn geboxt und dabei nur knapp gewonnen. Dein SPIEGEL 05 | 2017
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Banks Vater hat ein eigenes Boxcamp gegründet. Dort trainieren Bank (links) und andere Kinder.
Wenig Luxus: Bank wohnt, isst und trainiert im Boxcamp. Freizeit hat er kaum.
„Heute will ich deutlicher siegen“, sagt er. Bis zu 30 000 Kinder treten in Thailand mehrmals im Monat gegeneinander an. Sie boxen, weil es ihnen Spaß macht. Doch sie verdienen mit den Kämpfen auch Geld und unterstützen so die Familie. In Thailand sind die meisten Menschen ärmer als in Deutschland. Um Essen und Kleidung bezahlen zu können, müssen alle mit anpacken. Auch die Jüngsten. Bank und sein vier Jahre älterer Bruder haben es besonders schwer. Ihre Mutter hat sie vor ein paar Jahren verlassen. Der Vater betreibt ein Boxcamp und beschäftigt dort einen Trainer. Doch das Geld ist knapp. Zusammen wohnen die drei in einer einfachen Hütte aus Holz und Beton. Vor der Tür steht ein alter Boxring zum Trainieren.
64 Dein SPIEGEL 05 | 2017
Jeden Morgen verlässt Bank das Boxcamp, um in die Schule zu gehen.
Gegenüber vom Wohnhaus steht der Boxring. Dort trainiert Bank mit seinem Trainer.
Jeden Morgen um fünf Uhr, wenn es noch dunkel ist, gehen Bank und sein Bruder acht Kilometer joggen. Danach stoßen sie ihre Knie gegen Sandsäcke und üben mit dem Trainer Schlagtechniken. Um halb neun ist Schulbeginn, abends trainieren die Jungen wieder. „Das ist anstrengend“, sagt Bank. „Manchmal würde ich lieber mit meinen Freunden ins Kino gehen.“ Doch dafür bleibt keine Zeit. Insgesamt fast 200 Kämpfe haben Bank und sein Bruder schon bestritten. Nicht alle finden das gut. Kinderschutzorganisationen sagen, Kinder sollten mehr Freizeit haben. Sportärzte fürchten, Kopftreffer könnten dem Gehirn schaden. Bank sagt: „Ich habe mich beim Thaiboxen noch nie doll verletzt.“ An diesem Tag braucht Bank drei Runden, um seinen Gegner müde zu
machen. In der fünften Runde trifft er ihn mit seinem Fuß schwer an der linken Wade. Der Junge geht zu Boden. Der Ringrichter bricht den Kampf ab, Bank hat gewonnen. Er verbeugt sich vor seinem Gegner. Die Zuschauer klatschen. Nach dem Kampf läuft Bank durch die Stuhlreihen der Touristen und sammelt Trinkgeld ein. 1000 Baht, knapp 27 Euro, bekommt er von den Urlaubern. Zusammen mit dem Preisgeld hat er 54 Euro verdient. Viel Geld für einen Elfjährigen in Thailand. Doch das meiste muss er seinem Vater abgeben, der davon auch den Trainer bezahlt. „Ist nicht schlimm“, sagt Bank. „Papa macht uns dafür ab und zu ein Geschenk.“ Bank hofft auf ein Fahrrad, irgendwann. Das wünscht er sich schon lange. Matthias Fiedler
TEEKESSELCHEN
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REBUS
Brause, Rosa
Feuerteufel
QUIZ Eine Firma schreibt rote Zahlen: Sie macht Verlust. Flagge: Finnland Eine Person sieht rot: Sie ist extrem wütend.
REDEWENDUNG Tomaten auf den Augen haben.
CLEVER VERSCHOBEN 1 Lippenstift. Das Quadrat entsteht als Lücke in der Mitte zwischen den vier Lippenstiften.
RANGIERER GEFRAGT Ja, eine Lok und ein Wagen müssen jeweils auf dem Abstellgleis stehen. Wir nennen Wagen und Lok links W1 und L1 und rechts L2 und W2. Rangiert wird dann wie folgt: Ausgangslange Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6
Links W1 L1 W1 W1 L2 W2 W1 L2 W2 – L2 W2 L2 W2
Abstellgleis – L1 L1 – W1 W1 –
Rechts L2 W2 L2 W2 – L1 L2 W2 L1 L1 W1 L1
LÖSUNGSWORT: 1
WIE GEHT’S WEITER? 65. In der Reihe stehen immer größere Quadratzahlen plus 1, beginnend mit 1 × 1 + 1, 2 × 2 + 1, 3 × 3 + 1. Daher lautet die gesuchte Zahl: 8 × 8 + 1 = 65.
F E U E RWE H R A U T O 2
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Fotovermerke nach Seiten: Titelbild: IMAGO / BLICKWINKEL, KLEINES FOTO: GETTY IMAGES Seite 3: GETTY IMAGES / DORLING KINDERSLEY, NINTENDO (2), WILDLIFE / D.J.COX Seiten 4–5: SASCHA MONTAG / ZEITENSPIEGEL, ILLUSTRATIONEN: ILLUMUELLER.CH, PICTURE-ALLIANCE / DPA, D. & M. SHELDON / BLICKWINKEL, PICTURE-ALLIANCE / DPA, SASCHA STEINACH, UNIVERSAL MUSIC, QING LIN / UPY 2017, SANDRA HOYN / „DER SPIEGEL“, ILLUSTRATIONEN: FERDINAND LUTZ Seiten: 6–9: FEDERICA MAMELI, CARO / GEILERT, IMAGO STOCK / IMAGO / AGENCIA EFE, GETTY IMAGES / LIGHTROCKET (2), PICTURE-ALLIANCE / DPA / KEN CANTRELL / ZUMA PRESS, CHRISTOPHER FURLONG/EMPICS / ACTION PRESS, PICTURE-ALLIANCE / DPA / GUILLAUME PAYEN / AA, SAKCHAI LALIT / DPA, LALEHAM LEA SCHOOL, NUNTARIKA CHANSOE / DPA Seite 10: GETTY IMAGES, SEAN GALLUP / GETTY IMAGES, THOMAS LOHNES / GETTY IMAGES Seiten 12–13: MATTHIAS SCHMIEDEL (2), DPA PICTURE-ALLIANCE / MICHAEL DICK Seiten 14–17: DANIELA STEIN / PRO SIEBEN, DANIELA STEIN / PHOENIX FILM (2), DANIELA STEIN / LIEBESFILM PRODUKTION, JULIANE
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WERNER (5), DANIELA STEIN / BAREFOOT FILMS, IMAGO / IMAGEBROKER Seiten 18–21: WANGWUKONG / GETTY IMAGES, HARALD LANGE / MAURITIUS IMAGES, BLICKWINKEL, GETTY IMAGES / FIRST LIGHT, FOTOFINDER / MOODBOARD / F1ONLINE BILDAGENTUR, GETTY IMAGES / UNIVERSAL IMAGES GROUP, NIEDERSÄCHSISCHE LANDESFORSTEN / DPA, GETTY IMAGES / SCIENCE SOURCE, STEFAN ZIESE / IMAGEBROKER / OKAPIA, HARTMUT SCHWARZBACH / ARGUS, JTB PHOTO / PLANET OBSERVER / UIG / INTERFOTO, IMAGO STOCK&PEOPLE Seiten 22–23: ILLUSTRATIONEN: ILLUMUELLER.CH (ALLE) Seiten 24–25: SASCHA MONTAG / ZEITENSPIEGEL (ALLE) Seiten 26–28: AGENTUR YAY / BILDAGENTURONLINE, SERGIO AZENHA / ALAMY STOCK PHOTO / MAURITIUS IMAGES, ALAMY STOCK PHOTO / MAURITIUS IMAGES, ALAMY / MAURITIUS IMAGES (6), KEVIN WHEAL / ALAMY STOCK PHOTO / MAURITIUS IMAGES, PRACHENKO IRYNA / ALAMY STOCK PHOTO / MAURITIUS IMAGES, ZOONAR GMBH / ALAMY STOCK PHOTO / MAURITIUS IMAGES, VETASSTER / ALAMY STOCK PHOTO / MAURITIUS IMAGES (3), MATTHIAS LUEDECKE, GUNNAR KNECHTEL / LAIF, KAGE MIKROFOTOGRAFIE / INTERFOTO, JENS
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GYARMATY / VISUM, IMAGO / IMAGEBROKER Seiten 30–31: JAN VON HOLLEBEN Seiten 32–33: YOUTUBE / JUSTIN KOBYLKA, MOMBETSU, CAROLINE SEIDEL / DPA (2), BRIDGEMAN, IMAGO / IMAGEBROKER Seiten 34–39: AXEL GOMILLE (4), PICTUREALLIANCE / DPA / JENS BÜTTNER, PICTUREALLIANCE / DPA / H. KUCZKA / BLICKWINKEL, AKG-IMAGES, DPA PICTURE-ALLIANCE / TBM / UNITED ARCHIV, AKG BERLIN, GETTY IMAGES / SUPERSTOCK, IMAGO / IMAGEBROKER Seiten 40: PATRICK PLEUL / DPA, NABU / P. SCHOLL, IMAGO / IMAGEBROKER Seiten 42–43: GREG LECOEUR / UPY 2017, QING LIN / UPY 2017, HORACIO MARTINEZ / IPY 2017, GABRIEL BARATHIEU/ UPY 2017, IFJ.LORINCZ FERENCZ / UPY2017 Seiten 44–45: MURDOCH FERGUSON / TOUCH BIONICS, ANDREA MARKA / MAURITIUS, WILDLIFE / M.HARVEY, FESTO, AVALON / JUNIORS@WILDLIFE, SOMA ARCHITECTURE (2), OLIVER MECKES / MECKES / OTTAWA / EYE OF SCIENCE / AGENTUR FOCUS, PICTUREALLIANCE / DPA / GREG_WOOD, ANTONIO BUSIELLO / PICTURE PRESS, RECHENBERG (2), IMAGO / IMAGEBROKER Seiten 46–47: WILD BUNCH GERMANY, MALCOLM TOYE, GRAFIK: JOHANNES WIEBEL. AUS: ERIN HUNTER, „WARRIOR CATS. RIESENSTERNS
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RACHE“. BELTZ & GELBERG, ILLUSTRATION: RUTHE / DISTR.BULLS, BMBF / WISSENSCHAFTSJAHR 2016/17, WDR / FRANK SCHOEPPENS, ILLUSTRATION: TIFILU / DISTR.BULLS Seiten 48–51: BRIDGEMAN (3), ANNE-CHRISTINE POUJOULAT / AFP, REUTERS, JACQUES BRINON / AP, SIPA PRESS / ACTION PRESS, CHRISTOPH MÜLLER, KUNSTHISORISCHES MUSEUM / DPA / DPAWEB, SIDSEL DE JONG / AP / VG BILD-KUNST, BONN 2006, ROBIN UTRECHT / ANP / epa / DPA, ULLSTEIN BILD, THE GALLERY COLLECTION / CORBIS, BPK / SOLOMON R. GUGGENHEIM FOUNDATION, NILS JORGENSEN / POLARIS / LAIF / I-IMAGES Seite 52: UNIVERSAL MUSIC Seite 53: IMAGO / IMAGEBROKER Seiten 54–55: ILLUSTRATIONEN: FERDINAND LUTZ Seiten 58–59: STEFFEN JUNGHANS / COURTESY REITER GALERIE , PICTUREALLIANCE / DPA / SASCHA STEINACH, IMAGO / IMAGEBROKER Seiten 60–61: JENS NIERING, PETER HIRTH, PICTURE-ALLIANCE / DPA / JAN WOITAS PICTURE-ALLIANCE / DPA / SASCHA STEINACH Seiten 62–64: SANDRA HOYN / „DER SPIEGEL“ (ALLE), IMAGO / IMAGEBROKER Seite: 66: ILLUSTRATIONEN: DER FLIX, FOTO: IMAGO / IMAGEBROKER
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